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Kirche in der Welt
Warum werden neue Medikamente nicht an Versuchen mit Frauen getestet

Keine rosa Kontrollmarke

Keine rosa Kontrollmarke
Von Laura Palazzani

In den vergangenen Jahren hat sich das Bewusstsein dafür verbreitet, dass Frauen auf dem Gebiet der klinischen Versuche »schwache Objekte« sind, insofern ihre spezifischen Bedürfnisse nicht hinreichend berücksichtigt werden. Schließt man die Versuche mit Medikamenten, die ausschließlich Frauenkrankheiten (beispielsweise gynäkologische Probleme) bekämpfen sollen, einmal aus, so ist der Prozentsatz von Frauen, die als Testpersonen angeheuert werden, immer noch ausgesprochen niedrig. Es ist die Rede von einer Unterrepräsentation der Frauen in der klinischen Versuchsphase. Es ist nicht leicht, sich genaue Daten zu verschaffen, eben weil weder die vorklinische Versuchsphase (Tierversuche) noch die klinische (Experimente am Menschen) eine Differenzierung auf der Grundlage der Geschlechtszugehörigkeit vorsieht. Ein in der Zeitschrift Nature publizierter Artikel (Putting Gender in the Agenda, 10. Juni 2010) beklagt die Tatsache, dass die »derzeit bei Frauen eingesetzten Medikamente weniger [im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf sie] getestet sind als diejenigen für Männer«.

Der Mangel an Versuchsreihen, die den geschlechtsspezifischen Unterschied im pharmakologischen Bereich berücksichtigen, erweist sich als noch schwerwiegender aufgrund der in den vergangenen Jahren erfolgten Veränderungen der Ursachen für die Gesundheit/Krankheit der Frauen im Kontext des allgemeinen Wandels des Lebens der Frau (zumindest in der Gesellschaft des Westens): man denke etwa an ihr zunehmendes Bildungsniveau, an ihr Wirken in der Welt der Arbeit wie auch im politisch-gesellschaftlichen Bereich sowie an ihre nach wie vor anhaltende Marginalisierung.

Einige der Krankheiten, die als typische Männerkrankheiten betrachtet werden (wie beispielsweise Herzkrankheiten oder Lungentumore) treten heutzutage tendenziell bei Frauen häufiger auf als bei Männern (die Ursache hierfür ist der Stress am Arbeitsplatz und ihre zunehmende Abhängigkeit vom Nikotin), aber die Medikamente für die Behandlung dieser Krankheiten wurden bislang nicht spezifisch an Frauen erprobt.

Die Frauen, die statistischen Untersuchungen zufolge mehr Medikamente einnehmen als Männer und folglich öfter unter gravierenden Nebenwirkungen leiden als diese, werden dadurch schwer benachteiligt. Dies gilt vor allem auf dem Gebiet der Herz- und Gefäßkrankheiten, wo der prozentuale Anteil von Frauen bei klinischen Versuchsreihen in keinem Verhältnis steht zum Prozentsatz der an jenen Pathologien erkrankten Frauen, für die die Medikamente oder medizinischen Geräte getestet werden (das gilt unter anderem auch für die Herzschrittmacher).

Eine jüngst erschienene Untersuchung über Herzkrankheiten (die 2010 im »Journal of the American Heart Association« publiziert wurde) hat ergeben, dass die Frauen, auch wenn eine gewisse Zunahme zu verzeichnen ist, nach wie vor unterrepräsentiert sind: eine einzige von zwanzig Versuchsreihen sieht die Berücksichtigung von Frauen vor. Auch wenn die Daten je nach Krankheit unterschiedlich sind (sie bewegen sich zwischen den 1970 festgestellten 18 % und den 2006 festgestellten 34 % von Frauen, die an Krankheiten litten, die mit Bluthochdruck und Diabetes verbunden sind) und auch wenn der Einsatz von Frauen in der klinischen Versuchsphase im Lauf der Zeit zugenommen hat, bleibt ihr Anteil verhältnismäßig niedrig, wenn man ihn mit dem Frauenanteil in der erkrankten Bevölkerung überhaupt vergleicht. Dasselbe Problem gibt es auf dem Gebiet der Onkologie: in den Vereinigten Staaten sind 58 % der Tumorpatienten Männer und 42 % Frauen, aber nur 32 % der Versuchspatienten sind Frauen.

Eine Folge davon ist, dass die Höhe der Dosierung von Medikamenten sich auf Männer bezieht und die Frau als bloße »Variante« dieses Modells betrachtet wird. Aber der physische, morphologische und physiologische Unterschied zwischen Mann und Frau bedingt einen ganz beträchtlichen Unterschied im Hinblick auf die Pharmakokinetik (also die unterschiedliche Resorption, Distribution und Metabolisierung des Medikaments im Körper) wie auch auf die Pharmakodynamik (also die unterschiedliche Konzentration des Medikaments im Blut und in den Geweben). [...]
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