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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Franziskus beim Gebet des Angelus am 30. Juni

Hören wir mehr auf unser Gewissen

Hören wir mehr auf unser Gewissen
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Das Evangelium des heutigen Sonntags (Lk 9,51.62) zeigt einen sehr wichtigen Abschnitt im Leben Christi: den Augenblick, in dem – wie der hl. Lukas schreibt – »Jesus sich entschloss, nach Jerusalem zu gehen« (9,51). Jerusalem ist das endgültige Ziel, wo Jesus bei seinem letzten Pascha sterben und auferstehen und so seine Sendung des Heils zur Erfüllung bringen muss.

Von jenem Augenblick an, nach jenem »festen Entschluss«, geht Jesus geradewegs auf das Ziel zu, und erklärt auch den Menschen, denen er begegnet und die ihn bitten, ihm nachzufolgen, deutlich, was seine Bedingungen sind: keinen festen Wohnsitz haben; sich von den menschlichen Banden der Zuneigung lösen können; nicht der Nostalgie nach Vergangenem nachgeben. Doch Jesus sagt auch zu seinen Jüngern, die den Auftrag haben, ihm auf dem Weg nach Jerusalem voranzugehen, um sein Kommen anzukündigen, dass sie nichts aufbürden sollen: wo sie keine Bereitschaft finden, ihn aufzunehmen, sollen sie weitergehen, vorangehen. Jesus erzwingt niemals etwas, Jesus ist demütig, Jesus lädt ein. Wenn du willst, dann komm. Die Demut Jesu ist so: er lädt immer ein, er zwingt zu nichts.

All dies regt uns zum Nachdenken an. Zum Beispiel zeigt es uns, wie wichtig auch für Jesus das Gewissen war: in seinem Herzen auf die Stimme des Vaters zu hören und ihr zu folgen. In seinem irdischen Leben war Jesus nicht sozusagen »ferngesteuert«: er war das fleischgewordene Wort, der menschgewordene Sohn Gottes, und an einem gewissen Punkt fasste er den festen Entschluss, ein letztes Mal nach Jerusalem hinaufzusteigen; einen Entschluss, den er in seinem Gewissen fasste, aber nicht allein: zusammen mit dem Vater, in voller Einheit mit ihm! Er hat in Gehorsam gegenüber dem Vater entschieden, in tiefem, innigem Hören auf seinen Willen. Und deshalb handelte es sich um einen festen Entschluss, da er gemeinsam mit dem Vater gefasst wurde. Und im Vater fand Jesus die Kraft und das Licht für seinen Weg. Und Jesus war frei, bei jener Entscheidung war er frei. Jesus will uns Christen frei wie er es war, mit jener Freiheit, die diesem Dialog mit dem Vater entspringt, diesem Dialog mit Gott. Jesus will weder egoistische Christen, die dem eigenen Ich folgen, nicht mit Gott sprechen; noch schwache Christen, Christen, die keinen Willen haben, »ferngesteuerte Christen«, die unfähig sind zur Kreativität, die immer versuchen, sich an den Willen eines anderen zu binden und nicht frei sind. Jesus will uns frei – und wo verwirklicht man diese Freiheit? Man verwirklilcht sie im eigenen Gewissen im Dialog mit Gott. Wenn ein Christ nicht mit Gott zu sprechen weiß, dann kann er Gott nicht im Gewissen spüren, er ist nicht frei, er ist nicht frei.

Daher müssen wir lernen, mehr auf unser Gewissen zu hören. Doch Vorsicht! Das bedeutet nicht, dem eigenen Ich zu folgen, das zu tun, was mich interessiert, was für mich von Vorteil ist, was mir gefällt … Darum geht es nicht! Das Gewissen ist der innere Ort, wo wir auf die Wahrheit hören, auf das Gute, auf Gott; es ist der innere Ort meiner Beziehung mit ihm, der zu meinem Herzen spricht und mir dabei hilft, zu unterscheiden, den Weg zu verstehen, den ich einschlagen muss, und wenn der Entschluss einmal gefasst ist, vorwärtszugehen, treu zu bleiben. [...]
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