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archivierte Ausgabe 34/2011
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur
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Kultur |
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Die römischen Katakomben – Gräber, Fresken und christliche Symbole – ein unvergeßliches Pilgerziel (Teil 1) |
Unterirdische Zeugnisse des Glaubens |
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Römisches Straßenpflaster auf der Via Appia; im Umkreis dieser Straße liegen viele der bedeutendsten Katakomben. |
Die unterirdischen geheimnisvollen Gewölbekomplexe, die der Bestattung von Toten dienen, sind Sehenswürdigkeiten ersten Ranges für bildungshungrige Touristen. Heute sind in Rom 60 Katakomben bekannt. Mit diesem Einführungsartikel beginnen wir einen Rundgang durch die einzigartigen Grab anlagen in der Ewigen Stadt. In den nächsten Ausgaben stellen wir einige dieser Unterwelt-Friedhöfe vor.
Rom, Via della Sette Chiese, an einem heißen Sommertag. Auf dem Parkplatz vor dem Eingang zu den »Catacombe di Domitilla« steigen 30 Touristen aus ihrem Reisebus. Durch einen schönen Blumengarten gehen sie zu einer Veranda, wo sie der Kustos Manfred Wendel erwartet. Er verbindet in seinem Einleitungsreferat historische Informationen über diesen riesigen unterirdischen Friedhof mit humorvollen Ratschlägen. Beispiel? »Die alten Römer«, so Wendel, »waren durchschnittlich nur 1,65 m groß. Deshalb niedrige Gänge da unten. Liebe Gäste, die größer sind: Also Vorsicht, bitte Kopf einziehen!« Die Besucher, darunter etliche Riesen, schmunzeln. Dann geht’s hinab in die Unterwelt. Nach der Tour resümiert eine Salzburgerin: »Es hat sich wirklich gelohnt. Ein direkter Einblick in die Glaubenswelt und den Totenkult der Urchristen. Faszinierend!«
In der Tat. Diese unterirdischen, in die weiche und doch haltbare Tuffdecke der Campagna eingehöhlten Begräbnisstätten der frühen Christen gehören zu den einmaligen Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt. Heute sind in Rom 60 Katakomben bekannt: labyrinthartige, mehrgeschossige, geheimnisvolle Friedhöfe. Fast 170 Kilometer freigelegte Gänge und mindestens 750.000 Gräber. Auffallend dabei ist die große Zahl kleiner Bestattungsnischen – denn gut die Hälfte all der sogenannten »loculi« sind Kindergräber. Allgemein zugänglich sind außer den schon erwähnten »Catacombe di Domitilla« noch weitere vier Katakomben – für den Besuch (nur in Begleitung) von etwa 20 anderen, kleineren braucht man eine Sondererlaubnis des Vatikans. Konkret: Von der Päpstlichen Kommission für Christliche Archäologie, der die Anlagen unterstehen.
Bedarf an großen Friedhöfen
Der Name »Katakombe« stammt von der lateinischen Flurbezeichnung »ad catacumbas« an der Via Appia Antica, wo über einer Grablege die Kirche »San Sebastiano« entstand. Die Katakomben stehen in jener antiken Tradition, nach der man Tote zwar mit Pietät behandelte, sie aber außerhalb der sakralrechtlich umschriebenen Siedlung beisetzen mußte. Wegen der knappen und teuren Grundstücke lag es nahe, außer den oberirdischen auch unterirdische Gräber zu schaffen. Die Anlagen dienten zunächst sowohl Heiden wie Christen als letzte Ruhestätte.
Eine wichtige Rolle spielt dabei, daß die Bevölkerung Roms im 2. Jahrhundert stark zunahm, das Christentum expandierte und deshalb große Friedhöfe schaffen wollte. Kein Wunder daher, daß die erste Nachricht von Katakomben im Besitz von Christen aus der Zeit von Papst Zephirius (198–217) stammt. Stimmt es, daß sich Christen während der Verfolgungen in den Katakomben versteckten? Nein, Unsinn. Die Anlage dieser Unterwelt-Friedhöfe mußte nämlich von den kaiserlichen Behörden genehmigt werden; ihre Lage war somit bekannt. [...]
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