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Apostolische Reise nach Georgien und Aserbaidschan 2016
Eucharistiefeier im Micheil-Meschi-Stadion in Tiflis
Wir brauchen die Gegenwart Gottes im Herzen
Homilie von Papst Franziskus am 1. Oktober
 

Unter den vielen Schätzen dieses wunderschönen Landes fällt die große Bedeutung der Frauen auf. Sie – so schrieb die heilige Theresia vom Kinde Jesu, deren Gedenktag wir heute feiern – »lieben den Lieben Gott in viel größerer Zahl als die Männer« (Selbstbiographie, Handschrift A: Einsiedeln 198410, S. 144). Hier in Georgien gibt es viele Großmütter und Mütter, die beständig den Glauben, der von der heiligen Nino in diesem Land ausgesät wurde, hüten und weitergeben und das frische Wasser der Tröstung Gottes in viele Situationen der Wüste und des Konflikts hineintragen.

Dies hilft uns, die Schönheit dessen zu begreifen, was der Herr heute in der ersten Lesung sagt: »Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch« (Jes 66,13). Wie eine Mutter die Lasten und Mühen ihrer Kinder auf sich nimmt, so bürdet Gott sich gerne unsere Sünden und unsere Sorgen auf. Er, der uns kennt und uns unendlich liebt, ist empfänglich für unser Gebet und versteht unsere Tränen zu trocknen. Wenn er uns anschaut, ist er jedes Mal von leidenschaftlicher Liebe bewegt und lässt sich erweichen, weil wir jenseits des Bösen, zu dem wir fähig sind, immer seine Kinder sind. Er möchte uns in den Arm nehmen, uns beschützen, uns von den Gefahren und dem Bösen befreien. Lassen wir in unserem Herzen diese Worte widerhallen, die er heute an uns richtet: »Wie eine Mutter, so tröste ich euch.« Der Trost, den wir inmitten der stürmischen Ereignisse des Lebens brauchen, ist genau die Gegenwart Gottes im Herzen. Denn seine Gegenwart in uns ist die Quelle des wahren Trostes, der bleibt, der vom Bösen befreit, der den Frieden bringt und die Freude wachsen lässt. Wenn wir daher als Getröstete leben wollen, müssen wir dem Herrn in unserem Leben Raum geben. Und damit der Herr beständig in uns wohne, müssen wir ihm die Tür öffnen und dürfen ihn nicht ausschließen. Es gibt Türen des Trostes, die wir immer offenhalten müssen, weil es Jesus gefällt, durch sie einzutreten: das Evangelium, das wir täglich lesen und immer bei uns tragen, das Gebet der Stille und der Anbetung, die Beichte und die Eucharistie. Durch diese Türen tritt der Herr ein und gibt den Dingen einen neuen Geschmack. Wenn sich aber die Tür des Herzens schließt, kommt sein Licht nicht an und man bleibt im Dunkel. Dann gewöhnen wir uns an den Pessimismus, an die Dinge, die nicht in Ordnung sind, an die Gegebenheiten, die sich nie ändern werden. Und am Ende verschließen wir uns in der Traurigkeit, in den Katakomben der Angst, allein in uns selbst. Wenn wir hingegen die Türen des Trostes aufreißen, tritt das Licht des Herrn ein!

Gott tröstet uns aber nicht nur im Herzen; durch den Propheten Jesaja fügt er nämlich hinzu: »In Jerusalem findet ihr Trost« (66,13). In Jerusalem, das heißt in der Stadt Gottes, in der Gemeinschaft: Wenn wir verbunden sind, wenn Gemeinschaft unter uns herrscht, dann wirkt der Trost Gottes. In der Kirche findet man Trost, sie ist das Haus des Trostes: Hier möchte Gott trösten. Wir können uns fragen: Ich bin in der Kirche, bin ich auch Überbringer des Trostes Gottes? Verstehe ich es, den anderen als Gast aufzunehmen und den zu trösten, den ich müde und enttäuscht sehe? Auch wenn er Betrübnis erleidet und auf Verschlossenheit stößt, ist der Christ immer aufgerufen, dem, der sich aufgegeben hat, Hoffnung zuzusprechen, den Entmutigten aufzurichten, das Licht Jesu zu bringen, die Wärme seiner Gegenwart, die Stärkung seiner Vergebung. Viele leiden, erfahren Prüfungen und Ungerechtigkeiten, leben in Besorgnis. Da ist die Salbung des Herzens nötig, dieser Trost des Herrn, der die Probleme nicht nimmt, aber die Kraft der Liebe schenkt, die den Schmerz in Frieden tragen kann. Den Trost Gottes empfangen und bringen: dieser Auftrag der Kirche ist dringend. Liebe Brüder und Schwestern, fühlen wir uns dazu aufgerufen, nicht in dem zu erstarren, was in unserer Umgebung nicht in Ordnung ist, oder in Traurigkeit zu verfallen, wenn wir unter uns irgendeine Unstimmigkeit wahrnehmen. Es tut nicht gut, sich an ein in sich geschlossenes kirchliches »Mikroklima« zu gewöhnen; es tut uns gut, weite Horizonte, offene Horizonte der Hoffnung miteinander zu teilen, indem wir in unserem Leben den demütigen Mut aufbringen, die Türen zu öffnen und aus uns selbst hinauszugehen. [...]

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