zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Apostolische Reise nach Armenien 2016 » Bericht 3
Titelcover der aktuellen Ausgabe 18/2024 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

»Die Nachfolge Christi«,
das meistgelesene und gedruckte Buch neben der Bibel (Inc.IV.112)


Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Marseille



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

Apostolische Reise nach Armenien 2016
Eucharistiefeier auf dem Vartanants-Platz in Gjumri
Der Glaube erblüht aus der Begegnung mit Jesus
Predigt von Papst Franziskus am 25. Juni
 

»Dann bauen sie die uralten Trümmerstätten wieder auf […] Die verödeten Städte erbauen sie neu« (Jes 61,4). An diesen Orten, liebe Brüder und Schwestern, können wir sagen, dass sich die Worte des Propheten Jesaja, die wir eben hörten, verwirklicht haben. Nach den schrecklichen Zerstörungen des Erdbebens sind wir heute hier, um Gott Dank zu sagen für alles, was wieder aufgebaut worden ist.

Wir könnten uns aber auch fragen: Wozu fordert der Herr uns auf; was sollen wir heute in unserem Leben aufbauen? Und vor allem: Worauf sollen wir unser Leben aufbauen? Im Versuch, auf diese Frage zu antworten, möchte ich euch drei tragfeste Fundamente vorschlagen, auf denen wir das christliche Leben aufbauen und immer wieder neu errichten können.

Das erste Fundament ist das Gedächtnis. Eine Gnade, die man erbitten muss, ist die Fähigkeit, das Gedächtnis aufzufrischen, die Erinnerung an das, was der Herr in und für uns vollbracht hat. Sich ins Gedächtnis rufen, dass – wie das heutige Evangelium sagt – er uns nicht vergessen hat, dass er an uns »gedacht« hat (Lk 1,72): Er hat uns erwählt, geliebt, berufen und uns vergeben; es hat große Ereignisse gegeben in unserer persönlichen Liebesgeschichte mit ihm, die im Geist und im Herzen neu mit Leben erfüllt werden müssen. Doch es gibt auch ein anderes Gedächtnis, das gehütet werden muss: das Gedächtnis des Volkes. Die Völker haben nämlich ebenso ein Gedächtnis wie die einzelnen Menschen. Und das Gedächtnis eures Volkes reicht in ferne Zeiten zurück und ist kostbar. In euren Stimmen klingen die der heiligen Weisen der Vergangenheit nach; in euren Worten liegt der Widerhall derer, die euer Alphabet geschaffen haben, um das Wort Gottes zu verkünden; in euren Liedern verschmelzen die Seufzer und die Freuden eurer Geschichte miteinander. Wenn ihr an all das denkt, könnt ihr sicher die Gegenwart Gottes erkennen: Er hat euch nicht alleingelassen. Auch unter schrecklichen Widerwärtigkeiten – könnten wir mit dem heutigen Evangelium sagen – hat der Herr euer Volk besucht (vgl. Lk 1,68): Er hat an eure Treue zum Evangelium gedacht, an die Erstlingsfrucht eures Glaubens, an alle, die – auch um den Preis des eigenen Blutes – bezeugt haben, dass die Liebe Gottes besser ist als das Leben (vgl. Ps 63,4). Es ist schön für euch, dass ihr euch dankbar daran erinnern könnt, dass der christliche Glaube zum Atem eures Volkes und zum eigentlichen Kern seines Gedächtnisses geworden ist.

Der Glaube ist auch die Hoffnung für eure Zukunft, das Licht auf dem Lebensweg, und er ist das zweite Fundament, über das ich zu euch sprechen möchte. Es gibt immer eine Gefahr, die das Licht des Glaubens verblassen lassen kann, und das ist die Versuchung, ihn auf etwas aus der Vergangenheit zu reduzieren, auf etwas Wichtiges, das aber anderen Zeiten angehört, als sei der Glaube ein schönes Buch mit Miniaturen, das in einem Museum aufbewahrt werden muss. Wenn aber der Glaube in die Archive der Geschichte eingeschlossen wird, verliert er seine verwandelnde Kraft, seine lebendige Schönheit und seine positive Offenheit allen gegenüber. Dagegen entspringt der Glaube und erblüht immer neu aus der lebendigen Begegnung mit Jesus, aus der Erfahrung seiner Barmherzigkeit, die Licht in alle Lebenssituationen trägt. Es wird uns gut tun, jeden Tag diese lebendige Begegnung mit dem Herrn wieder aufleben zu lassen. Es wird uns gut tun, das Wort Gottes zu lesen und uns im schweigenden Beten seiner Liebe zu öffnen. Es wird uns gut tun zuzulassen, dass die Begegnung mit der Zärtlichkeit des Herrn die Freude im Herzen entzündet – eine Freude, die größer ist als die Traurigkeit, eine Freude, die sogar dem Schmerz standhält, indem sie sich in Frieden verwandelt. All das erneuert das Leben, macht es frei und gefügig angesichts von Überraschungen, bereit und verfügbar für den Herrn und für die anderen. Es kann auch geschehen, dass Jesus jemanden in die engere Nachfolge ruft, dazu, das eigene Leben ihm und den Brüdern und Schwestern zu schenken: Wenn er – speziell euch junge Freunde – dazu einlädt, dann habt keine Angst, sagt ihm: »Ja«! Er kennt uns, er liebt uns wirklich und möchte das Herz von den Lasten der Furcht und des Stolzes befreien. Wenn wir ihm Platz machen, werden wir fähig, Liebe auszustrahlen. Auf diese Weise könnt ihr an eure große Geschichte der Evangelisierung anknüpfen – die Kirche und die Welt brauchen sie in diesen geplagten Zeiten, die aber auch Zeiten der Barmherzigkeit sind. [...]

Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!


Jahresinhaltsverzeichnis 2022

Bestellen Sie das Jahresinhaltsverzeichnis 2022 als gedruckte Version in Original-Zeitungsgröße



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum