 |
archivierte Ausgabe 3/2020
|
   |
        |
 |
|
|
Die Themen
des Osservatore Romano
|
Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.

Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.

Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.

Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
|
 |
|
|
 |
|
|
Kultur |
 |
Ausstellung in einem bisher unzugänglichen römischen Palast |
Seltene Impressionisten im Palazzo Bonaparte |
 |
Alfred Sisley, Tournant du Loing à Moret. Printemps, 1886, Ölgemälde, 54,2x73,6 cm, Kunstsammlung Pérez Simón, Mexiko © Arthemisia Books. |
Von Brigitte Kuhn-Forte
Impressionisten-Ausstellungen gab und gibt es weltweit bis zum Überdruss: Die kleine Gruppe revolutionärer Freilicht (»plein-air«)-Maler, die sich seit den 1860er-Jahren in offenem Gegensatz zur Akademie und der traditionellen Gemäldeschau des Pariser »Salon« in einer kühnen malerischen Technik nebeneinandergesetzter monochromer »Flecken« – welche sich aber im Auge des Betrachters zu einem Ganzen fügen – vielfach unbedeutenden Motiven in der Landschaft, aber auch Pariser Alltagsszenen zuwandten, war bereits in den späten 1880er-Jahren weitgehend akzeptiert und erfreute sich steigender Beliebtheit, bis zum internationalen Renommee und schwindelerregenden Auktionspreisen.
Licht in allen Nuancen
Dies verdankte die Bewegung – Manet, Monet, Pissarro, Degas, Renoir, Sisley – anfangs einigen mutigen Kunsthändlern, Sammlern und Wohltätern, und so erscheint es bemerkenswert, dass eine der beiden Kuratorinnen der römischen Ausstellung, Claire Durand-Ruel, eine Nachfahrin des Galeristen Paul Durand-Ruel (+1922) ist, welcher schon früh die Werke der mit ihm auch befreundeten Maler kaufte (einige befanden sich oft in finanzieller Not) und 1876 in seinen Räumen die zweite Impressionisten-Ausstellung organisierte. Die erste hatte 1874 in einem Fotografen-Atelier stattgefunden, unter Teilnahme von Cézanne und Berthe Morisot; dort zeigte Claude Monet das Bild einer von Nebeln umfangenen aufgehenden roten Sonne im noch dunklen, von hässlichen Kränen gesäumten Hafen in Le Havre, das er »Impression« einer aufgehenden Sonne nannte – von da der zunächst ironisch aufgefasste Name der Impressionisten. Das Gemälde, 1878 um 200 Francs versteigert, später zur Ikone aufgestiegen und 1959 anlässlich einer Verleihung für 50 Millionen Francs versichert, befindet sich mit vielen Meisterwerken Monets im Pariser »Musée Marmottan«, dessen Direktorin Marianne Matthieu die zweite Kuratorin der römischen Ausstellung ist.
Eine nicht zu große (55 Werke), exklusive und schwer wiederholbare Ausstellung: »Impressionisti segreti« [»Geheime Impressionisten«] zeigt fast ausschließlich Gemälde aus unzugänglichen Privatsammlungen (zum Beispiel in Mexiko), viele, die noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren. Zwei Sektionen widmen sich den Hauptthemen der Impressionisten, der Landschaft und dem Pariser Stadtleben, mit bezaubernden Beispielen. Die Impressionisten wandten sich bewusst von historischen, mythologischen und sakralen Sujets ab, sie stellten auch triviale Szenen dar, wie Camille Pissarro (1830-1903) 1875 Arbeiter am Seine-Ufer nahe des Pont-Marie.
Pissarro war der Älteste der Gruppe, er führte den Protest gegen die »Salons« an. Viele der Ärmeren unter ihnen konnten es sich nicht leisten, im teuren Paris zu wohnen. Monet (1840-1926) zog 1870 nach Trouville in der Normandie, im Jahr darauf nach Argenteuil an der Seine, nach Vetheuil und 1883 nach Giverny, Pissarro nach Pontoise, 1884 bis zum Tode in ein Dorf in der Normandie. Zeugnisse dieses Landlebens – in Argenteuil trafen sich auch die Freunde Renoir, Sisley und Caillebotte – sind unzählige Gemälde der Impressionisten, die nicht im Sinn der herkömmlichen Vedute einen bestimmten Ort »porträtieren« wollen, sondern vielmehr die von der Natur erweckten Emotionen wiedergeben. Das eigentliche Thema ist das Licht in allen Nuancen, seine glitzernden Reflexe und Spiegelungen auf dem Wasser, die Effekte auf Laub und Gras, die vibrierende Atmosphäre, zarte Nebel, Wolken, Dampf, wie in Monets sublimer »Insel aux Orties bei Giverny«, von der er fasziniert war und wo er ein Grundstück mit einer Hütte als Bildermagazin erwarb: rosig-lavendelfarbene Schleier von Morgennebel auf dem Fluss, die weich geballte, sich im Wasser spiegelnde Front der Laubbäume, Blau und Silbertöne. [...]
|
 |
Lesen Sie mehr in der Printausgabe. |
|
|
|
|
|
|
 |
Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
|

Jetzt als eBook!
|
 |
|
Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.
|

mehr
Informationen
|
 |
|
Bücher & mehr |
|
|