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archivierte Ausgabe 22/2025
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.

Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.

Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.

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Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Kultur |
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Kirche und Kloster von Sant’Onofrio |
Ein herrlicher Blick über Rom |
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Blick auf den Eingang zur Kirche und den Portikus. |
Kirche und Kloster von Sant’Onofrio thronen in abgelegener Stille auf dem Gianicolo- Hügel über dem Tiber. Neben künstlerischen Meisterwerken befinden sich dort das Grab von Torquato Tasso und die sogenannte Tasso-Eiche. Der heilige Philipp Neri kam oft hierher, wo er »auf kluge Weise unter Freudenrufen mit den Kindern zum Kind wurde«, wie es in einer Lebensbeschreibung heißt. In dem Gebäudekomplex gibt es außerdem ein wenig bekanntes Fresko der Gottesmutter mit Kind, das in der Vergangenheit die Aufmerksamkeit von Dichtern, Wissenschaftlern und Reisenden wie Stendhal weckte, ohne dass das Rätsel der Autorschaft dieses Bildes hätte gelöst werden können.
Von Maria Milvia Morciano
In einem Brief an seinen Bruder Carlo schrieb Giacomo Leopardi am 15. Februar 1823: »Ich habe das Grab von Tasso besucht und dort geweint. Das ist die erste und einzige Freude, die ich in Rom empfunden habe.« Sicherlich sagte ihm die Stadt in keinster Weise zu, mit Ausnahme dieses Ortes auf dem Gianicolo-Hügel, wo kein Lärm hindrang. In dieser Einsiedelei, in der Nähe von Torquato Tasso, dem Verfasser des großen Epos »La Gerusalemme liberata« (Das befreite Jerusalem), der seine Tage in diesem Kloster beschloss und dort am 25. April 1525 starb, konnte Leopardi, der Dichter des Unendlichen, Trost finden und Mitgefühl zeigen.
Mit einem sicherlich unbeschwerteren Geist suchten auch Goethe und Chateaubriand diesen Ort auf, wie neuere Inschriftentafeln bezeugen. Auf der Tafel für den französischen Diplomaten, der 1828 und 1829 als Konsul, das heißt Botschafter Frankreichs, in Rom war, heißt es: »Sollte mir das Glück beschieden sein, meine Tage hier zu vollenden, so habe ich dafür gesorgt, dass ich ein Zimmer in Sant’Onofrio habe, und zwar neben dem Zimmer, in dem Tasso gestorben ist… An einem der schönsten Orte der Erde zwischen Orangenbäumen und Steineichen und mit dem Blick über ganz Rom…«, denn um Kloster und Kirche vom Tiber aus zu erreichen, muss man eine Straße oder eine Treppe hinaufsteigen.
Nicola da Forca Palena und der selige Pietro Gambacorta gründeten 1419 die Kongregation der »Armen Eremiten des heiligen Hieronymus«, und zunächst befand sich an dieser Stelle eine dem heiligen Anachoreten Onophrios gewidmete Einsiedelei. 1439 wurde mit dem Bau von Kloster und Kirche begonnen. Heute haben die »Franziskaner-Terziaren von der Wiedervereinigung« (Franciscan Friars of the Atonement), die Kirche übernommen, deren Generalat sich hier befindet. Sant’Onofrio hat auch eine besondere Beziehung zum Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, seit sie Papst Pius XII. am 15. August 1948 durch Motu proprio zum spirituellen Sitz des Ordens bestimmt hat. Sie ist zudem Titelkirche, die der Papst im Konsistorium vom 30. September 2023 Kardinal Pierbattista Pizzaballa zugewiesen hat, der dem Franziskanerorden angehört und Lateinischer Patriarch von Jerusalem sowie Pro-Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist. [...]
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