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Kultur
Die Besitzergreifung des Lateran im Spiegel der Geschichte

Von den vielen Thronen zu der einen Kathedra

Von den vielen Thronen zu der einen Kathedra
Die Apsis der Lateranbasilika mit der Kathedra des Papstes als Bischof von Rom.
Von Ulrich Nersinger

»Sacrosancta Lateranensis Ecclesia Omnium Urbis Et Orbis Ecclesiarum Mater Et Caput – Hochheilige Laterankirche, Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises« lautet der eindrucksvolle Titel der Kathedrale des Papstes. Wer vor der Fassade des Gotteshauses steht, wird durch in Stein gemeißelte Inschriften hieran deutlich erinnert.

Jeder Papst nahm und nimmt nach seiner Wahl Besitz vom Lateran. In der Vergangenheit bezeichnete man diese Zeremonie als »Possess«. Heute spricht man von der »Inbesitznahme (Insediamento) der römischen Kathedra des Bischofs von Rom«. In früheren Zeiten nahm der Papst bei der Besitzergreifung des Lateran dreimal auf Thronen Platz – vor der Basilika, in der Kathedrale und im Palast.

Menschliche Schwäche und Selbstverleugnung


Der erste Thron war an der Südseite des Atriums der Basilika aufgestellt worden – er erinnerte an die alte Tradition, vor Kirchen Sitze zu errichten, um Gericht zu halten oder Huldigungen entgegenzunehmen. Während der Papst auf der sogenannten sedes stercoraria/stercorata (Kotstuhl, von lat. stercus, Staub, Schmutz, Exkrement) Platz nahm, wurde der Vers gesungen: »Suscitat de pulvere egenum et de stercore elevat pauperem, ut sedeat cum principibus et solium gloriae teneat – Den Schwachen hebt Gott empor aus dem Staub und erhöht den Armen, er gibt ihm eine Sitz bei den Edlen, einen Ehrenplatz weist er ihm zu« (Ps 113, 7- 8; 1 Sam 2, 8). Von diesen Bibelworten erhielt der Sitz die Bezeichnung »stercoraria«. Erstmals erwähnt wird dieser Thron im Ordo Romanus XII: »Angelangt auf dem Gipfel von Ruhm, Macht und Ehre, wurde ihm [dem Papst] gleichzeitig seine menschliche Schwäche und Hinfälligkeit vor Augen geführt. Erst nachdem sich der Erwählte in Selbstverleugnung geübt hat, ist er würdig, den Thron der Throne zu besteigen«, kommentiert Josef Imbach (Kirchenfürsten, Künstler, Kurtisanen. Rom – Geschichten einer Stadt, Düsseldorf 2003, S. 237) das Geschehen. Dreimal gab ein Kammerherr dem Papst eine Handvoll von Münzen. Der Papst warf sie ein jedes Mal in die Menge und rief dabei aus: »Argentum et aurum non est mihi ad delectationem, quod autem habeo hoc tibi do – Silber und Gold habe ich nicht nach Belieben, was ich aber habe, gebe ich dir (Apg 3, 6).« Das Ausstreuen des Geldes kam aus dem byzantinischen Hofzeremoniell und wurde nun in einen biblischen Kontext gesetzt.

Der zweite Thron, den der Papst bestieg, befand sich in der Apsis der Basilika (der heutige Sitz ist zwar neu, wurde aber unter Verwendung mittelalterlicher Teile errichtet). Auf dem Relief des Podestes befinden sich die Darstellungen eines Löwen, Drachen, Basilisken und einer Schlange; der Verweis auf den Psalm 91, Vers 13, ist kaum zu über sehen: »Super aspidem et basiliscum ambulabis, et conculcabis leonem et draconem – Du schreitest über Löwen und Nattern, trittst auf junge Löwen und Drachen.« Hier wird der Anspruch des Papstes, als »vicarius Christi – Stellvertreter Christi« betrachtet zu werden, deutlich zum Ausdruck gebracht; eine Inschrift bei der Kathedra – sie stammt aus dem 13. Jahrhundert – bekräftigt dies nochmals: »Haec est papalis sedes et pontificalis« (Lauer, Ph., Le Palais de Latran, Paris 1911, 225-26). [...]
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