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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 10. September

Der Schrei Jesu als Beginn der Erlösung

Der Schrei Jesu als Beginn der Erlösung
Papst Leo XIV. sprach in der Katechese der Generalaudienz über den Schrei Jesu am Kreuz, von dem der Evangelist Markus berichtet. Das Holzkreuz (17. Jh.) stammt aus der apulischen Erzdiözese Bari-Bitonto und war zuvor vom Papst gesegnet worden.
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Morgen und danke für eure Anwesenheit,
ein schönes Zeugnis!

Heute betrachten wir den Höhepunkt des Lebens Jesu in dieser Welt: seinen Tod am Kreuz. Die Evangelien geben Zeugnis von einem besonders wertvollen Detail, das es verdient hat, mit dem Verstand des Glaubens betrachtet zu werden. Am Kreuz stirbt Jesus nicht stillschweigend. Er erlischt nicht langsam, wie ein verglimmendes Licht, sondern er verlässt das Leben mit einem Schrei: »Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus« (Mk 15,37). Jener Schrei enthält alles: Schmerz, Verlassenheit, Glauben, Hingabe. Er ist nicht nur die Stimme eines dahinscheidenden Körpers, sondern das letzte Zeichen eines Lebens, das sich hingibt. Dem Schrei Jesu geht eine Frage voraus, eine der erschütterndsten, die ausgesprochen werden können: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Es ist der erste Vers von Psalm 22, aber auf den Lippen Jesu nimmt er einzigartiges Gewicht an. Der Sohn, der stets in inniger Gemeinschaft mit dem Vater gelebt hat, erfährt jetzt das Schweigen, die Abwesenheit, den Abgrund. Es handelt sich nicht um eine Glaubenskrise, sondern um den letzten Abschnitt einer Liebe, die sich bis zum Äußersten hingibt. Der Schrei Jesu ist keine Verzweiflung, sondern Aufrichtigkeit, an die Grenze gebrachte Wahrheit, Vertrauen, das auch dann weiter besteht, wenn alles schweigt.

In jenem Augenblick verdunkelt sich der Himmel, und der Vorhang im Tempel zerreißt (vgl. Mk 15,33.38). Es ist, als habe die Schöpfung selbst an jenem Schmerz teil und offenbare zugleich etwas Neues: Gott wohnt nicht mehr hinter einem Vorhang, sein Antlitz ist jetzt im Gekreuzigten voll und ganz sichtbar. Dort, in jenem geschundenen Menschen, offenbart sich die größte Liebe. Dort können wir einen Gott erkennen, der nicht fernbleibt, sondern bis ins Letzte durch unseren Schmerz hindurchgeht.

Der Hauptmann, ein Heide, versteht das. Nicht, weil er eine Predigt gehört hat, sondern weil er Jesus auf jene Weise hat sterben sehen: »Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn« (Mk 15,39). Es ist das erste Glaubensbekenntnis nach dem Tod Jesu. Es ist die Frucht eines Schreis, der nicht im Wind verloren ging, sondern ein Herz berührt hat. Manchmal drücken wir das, was wir nicht mit Worten sagen können, durch die Stimme aus. Wenn das Herz voll ist, schreit es. Und das ist nicht immer ein Zeichen der Schwäche, es kann ein tiefer Akt der Menschlichkeit sein. Wir sind es gewohnt, einen Schrei als etwas Ungehöriges zu sehen, das unterdrückt werden muss. Das Evangelium verleiht unserem Schrei einen enormen Wert, indem es uns daran erinnert, dass er Anrufung, Protest, Sehnsucht oder Hingabe sein kann. Er kann sogar die extreme Form des Gebets sein, wenn wir keine Worte mehr haben. In jenen Schrei hat Jesus alles hineingelegt, was ihm blieb: seine ganze Liebe, seine ganze Hoffnung. [...]
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