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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 20. August

Vergebung schenkt Freiheit und Frieden

Vergebung schenkt Freiheit und Frieden
Liebe Brüder und Schwestern!

Heute sprechen wir über eine der erschütterndsten und lichtvollsten Gesten des Evangeliums: über den Augenblick, in dem Jesus beim Letzten Abendmahl den Bissen Brot dem reicht, der im Begriff ist, ihn zu verraten. Es ist nicht nur eine Geste des Miteinander-Teilens, sondern viel mehr: Es ist der letzte Versuch der Liebe, nicht aufzugeben.

Der heilige Johannes berichtet uns mit seiner tiefen geistlichen Einfühlsamkeit jenen Augenblick so: »Es fand ein Mahl statt und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern. […] Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war«, und er »liebte sie bis zur Vollendung« (Joh 13,1-2). Bis zur Vollendung lieben: Das ist der Schlüssel, um das Herz Christi zu verstehen. Eine Liebe, die nicht vor Ablehnung, Enttäuschung und auch nicht vor Undankbarkeit haltmacht.

Jesus kennt die Stunde, aber er erleidet sie nicht: Er wählt sie. Er ist es, der den Augenblick erkennt, in dem seine Liebe durch die schmerzlichste Wunde gehen muss, den Verrat. Und statt sich zurückzuziehen, anzuklagen, sich zu verteidigen… liebt er weiterhin: Er wäscht die Füße, taucht das Brot ein und reicht es hin.

»Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde« (Joh 13,26). Mit dieser einfachen und demütigen Geste trägt Jesus seine Liebe bis ins Letzte voran. Nicht weil er nicht weiß, was geschieht, sondern gerade weil er es deutlich sieht. Er hat verstanden, dass die Freiheit des anderen, auch wenn er sich im Bösen verstrickt, immer noch vom Licht einer sanften Geste erreicht werden kann. Denn er weiß, dass wahre Vergebung nicht auf Reue wartet, sondern sich zuerst anbietet, als Geschenk ohne Gegenleistung, noch bevor sie angenommen wird.

Judas versteht das leider nicht. Nach dem Bissen Brot – so heißt es im Evangelium – »fuhr der Satan in ihn« (V. 27). Dieser Abschnitt beeindruckt uns: so als würde sich das Böse, das bis zu jenem Augenblick verborgen war, offenbaren, nachdem die Liebe ihr entwaffnetes Gesicht gezeigt hat. Und gerade darum, Brüder und Schwestern, ist jener Bissen Brot unser Heil: Denn er sagt uns, dass Gott alles tut – wirklich alles –, um uns zu erreichen, auch in der Stunde, in der wir ihn zurückweisen.

Hier zeigt sich die Vergebung in ihrer ganzen Kraft und offenbart das konkrete Gesicht der Hoffnung. Das ist kein Vergessen, keine Schwäche. Das ist die Fähigkeit, dem anderen die Freiheit zu lassen und ihn dennoch bis zur Vollendung zu lieben. Die Liebe Jesu verleugnet die Wahrheit des Schmerzes nicht, aber sie lässt das Böse nicht das letzte Wort haben. Das ist das Geheimnis, das Jesus für uns vollbringt und an dem auch wir manchmal berufen sind teilzuhaben. [...]
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