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Kultur
Neue Räume in der Gedenkstätte für die Märtyrer des 20. und 21. Jahrhunderts auf der Tiberinsel

Stärkung für das Herz der Kirche

Stärkung für das Herz der Kirche
Blick in den Raum »Afrika«. In der Nische der Burnus (Kapuzenmantel der Beduinen) von Henri Vergès. Der aus Frankreich stammende Maristenbruder wurde am 8. Mai 1994 in Algier in der Bibliothek der Erzdiözese, deren Direktor er war, von drei als Polizisten verkleideten Männern erschossen. Er wurde 2018 seliggesprochen.
Die »Märtyrerinsel« liegt keineswegs irgendwo im Pazifik. Vielmehr ist es der römische Tiber, der ihre Ufer umspült. Hier, in der Ewigen Stadt, haben die römischen Protomäryterer sowie die heiligen Bartholomäus und Adalbert von Prag, die schon seit Jahrhunderten in der römischen Basilika St. Bartholomäus auf der Tiberinsel verehrt werden, sozusagen Gesellschaft aus allen Kontinenten und allen Konfessionen bekommen. Ein geistlicher Schatz auf einer Insel: es lohnt sich, ihn zu entdecken.

Von Johanna Weißenberger


»Auch das 21. Jahrhundert hat im Zeichen des Martyriums begonnen. Wenn die Christen wirklich Sauerteig, Licht und Salz der Erde sind, werden auch sie […] Gegenstand von Verfolgungen. […] Das brüderliche Zusammenleben, die Liebe, der Glaube, die Entscheidungen zugunsten der Schwächsten und der Armen, die das Leben der christlichen Gemeinschaft kennzeichnen, rufen manchmal gewalttätige Feindseligkeit hervor. Wie hilfreich ist es dann, auf das leuchtende Zeugnis dessen zu blicken, der uns vorausgegangen ist im Zeichen einer heroischen Treue bis zum Martyrium!« Mit diesen Worten nannte Papst Benedikt XVI. am 7. April 2008 bei seinem Besuch der Gedenkstätte der Märtyrer des 20. und 21. Jahrhunderts einen Grund für »Verfolgungen« und »gewalttätige Feindseligkeit«.

Die Zeugnisse der Märtyrer sollten nicht vergessen werden: Die Geschichte des Gedenkortes begann im Jubiläumsjahr 2000 und geht auf einen ausdrücklichen Wunsch von Papst Johannes Paul II. zurück. Bei der Gedächtnisfeier für die Zeugen des Glaubens im 20. Jahrhundert, die am 7. Mai 2000 im Kolosseum stattfand, sprach er als Augenzeuge: »Die Generation, der ich angehöre, hat den Schrecken des Krieges, die Konzentrationslager und die Verfolgung kennengelernt. In meiner Heimat wurden während des Zweiten Weltkriegs Priester und Christen in Vernichtungslager deportiert. Allein in Dachau waren etwa dreitausend Priester interniert. […] Ich selbst bin in meiner Jugendzeit Zeuge für großen Schmerz und viele Prüfungen geworden. […] Die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs und der darauffolgenden Jahre hat mich dazu geführt, mit dankbarer Aufmerksamkeit das leuchtende Beispiel all jener zu betrachten, die seit den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts bis zu seinem Ausgang Verfolgung, Gewalt und Tod auf sich nahmen um ihres Glaubens willen und wegen ihres Verhaltens, das von der Wahrheit Christi beseelt war. Es sind so viele! Ihr Gedächtnis darf nicht vergessen werden. Mehr noch: Es muss dokumentiert und wiedergewonnen werden.«

Mit diesem Ziel wurde zur Vorbereitung des Jubiläumsjahres die Kommission »Neue Märtyrer« eingesetzt, die etwa 13.000 Dossiers anlegte. Als konkreter Ort des Gedenkens wurde die Basilika St. Bartholomäus auf der Tiberinsel gewählt, die der Gemeinschaft Sant’Egidio anvertraut worden war. Reliquien, Gegenstände, die den Märtyrern gehört hatten, wurden auf den Seitenaltären in der Kirche ausgestellt. Seit Ende März dieses Jahres kamen weitere Räume unter der Kirche hinzu, deren Mauern eine lange Geschichte haben.

Bei den archäologischen Ausgrabungen in den Jahren 2006 bis 2007 konnten die Wissenschaftler neue Erkenntnisse gewinnen. Im 3. Jahrhundert v. Chr. befand sich auf der Tiberinsel der Äskulaptempel, eine der wichtigsten heiligen Stätten des republikanischen und kaiserlichen Roms, von der jede Spur verloren gegangen zu sein schien. Bei den Ausgrabungen konnten jedoch zwei Reihen großer Tuffsteinblöcke freigelegt werden. Bei ihnen handelt es sich um die einzigen identifizierbaren Spuren eines ehemaligen Tempelhofs. Diese Mauern aus Tuffsteinblöcken dienten als Fundament für den Bau einer frühen Kirche, die wahrscheinlich mit »Salvator de Insula« identifiziert werden kann. Ein kleines christliches Gräberfeld wurde daneben ausgegraben und ist heute noch sichtbar. [...]
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