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Aus dem Vatikan
Exequien für den emeritierten Papst Benedikt XVI.

»Vater, in deine Hände übergeben wir seinen Geist«

»Vater, in deine Hände übergeben wir seinen Geist«
»Benedikt, du treuer Freund des himmlischen Bräutigams, möge deine Freude vollkommen sein, wenn du seine Stimme endgültig und für immer hörst«, sagte Papst Franziskus in seiner Predigt.
Bei der Trauerfeier für Benedikt XVI. am 5. Januar hat Papst Franziskus Weisheit und Feingefühl seines Vorgängers gewürdigt. Der Papst stand der Trauerfeier vor, zelebrierte aber wegen seines Knieleidens nicht selbst. Am Altar feierte der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re, die heilige Messe. In den an die Predigt von Franziskus anschließenden Fürbitten wurde zunächst auf Deutsch gebetet »für den emeritierten Papst Benedikt, der im Herrn entschlafen ist«.

Rund 50.000 Menschen waren auf den Petersplatz gekommen, um an den Exequien für den am Silvestertag Gestorbenen teilzunehmen. In den drei Tagen zuvor hatten knapp 200.000 Menschen dem im Petersdom aufgebahrten emeritierten Papst die letzte Ehre erwiesen. Rund eine halbe Stunde vor Beginn des Requiems wurde der verschlossene Holzsarg mit dem Leichnam von zwölf Trägern auf den Vorplatz des Petersdoms gebracht. Der langjährige Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, legte gemeinsam mit dem Zeremoniar ein Evangelienbuch auf den Holzsarg. Die Gläubigen beteten auf dem Platz den Rosenkranz.

An der heiligen Messe nahmen viele hochrangige Vertreter aus Religion und Politik teil. Der großen Delegation aus Deutschland gehörten unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas an. Zahlreiche Teilnehmer aus Bayern, das unter anderem durch Ministerpräsident Markus Söder und seine beiden Vorgänger vertreten war, schwenkten weiß-blaue Fahnen. Österreich wurde durch Altbundespräsident Heinz Fischer vertreten.

Italiens Präsident Sergio Mattarella war ebenso gekommen wie das belgische Königspaar, Königin Sophia von Spanien und die Staatspräsidenten von Polen, Portugal, Ungarn und Slowenien. Unter den rund 130 Kardinälen bei der Totenmesse waren Kardinal Christoph Schönborn (Wien) sowie Kardinal Reinhard Marx (München und Freising) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln), Kardinal Jean-Claude Hollerich (Luxemburg) und Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, emeritierter Bischof von Hongkong. Aus der katholischen Kirche in Deutschland und Österreich feierten unter anderem die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Bischof Georg Bätzing (Limburg) und Erzbischof Franz Lackner (Salzburg) sowie Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Bischof Stefan Oster (Passau) den Gottesdienst auf dem Petersplatz mit. Der Patriarch von Kilikien, Raphael Bedros XXI. Minassian, vertrat die armenischkatholische Kirche. Ebenso vertreten war das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel durch Metropolit Emmanuel (Chalkedon) und Metropolit Polykarp (Italien), der Weltkirchenrat durch Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, das russisch-orthodoxe Moskauer Patriarchat durch den Außenamtsleiter Metropolit Antonij. Die Anglikanische Gemeinschaft repräsentierte der Erzbischof von Mauritius, Ian Ernst. Anwesend waren Vertreter aus Judentum und Islam, darunter Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und der Vizepräsident der italienischen islamischen Religionsgemeinschaft, Imam Yahya Pallavicini.

Im Anschluss an die Totenmesse wurde der Sarg unter dem Applaus der Anwesenden in den Petersdom getragen, wo in der Krypta die Beisetzung im kleinen Kreis stattfand. In seiner Predigt sagte Papst Franziskus:

»Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist« (Lk 23,46). Dies sind die letzten Worte des Herrn am Kreuz; sein letzter Seufzer – so könnte man sagen –, der das zu bestätigen vermag, was sein ganzes Leben kennzeichnete: ein ständiges Sich-Hingeben in die Hände seines Vaters. In diese Hände der Vergebung und des Mitgefühls, der Heilung und der Barmherzigkeit, diese Hände der Salbung und des Segens, die ihn dazu brachten, sich dann auch in die Hände seiner Brüder und Schwestern zu geben. Der Herr ließ sich in Offenheit für die Geschehnisse, die ihm auf seinem Weg begegneten, vom Willen Gottes fein bearbeiten, indem er alle Konsequenzen und Schwierigkeiten des Evangeliums auf seine Schultern nahm, bis seine Hände die Wundmale seiner Liebe zeigten: »Sieh meine Hände«, sagte er zu Thomas (Joh 20,27) und er sagt dies zu einem jedem von uns: »Sieh meine Hände«. Verwundete Hände, die sich uns entgegenstrecken und immerfort darreichen, damit wir Gottes Liebe zu uns erkennen und an sie glauben (vgl. 1 Joh 4,16).1


Anmerkung:
1 Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Deus caritas est, 1. [...]
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