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Apostolische Reise
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Apostolische Reise nach Marseille
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Dokumentation
Heilige Messe und Seligsprechung von Johannes Paul I. auf dem Petersplatz

Das ehrliche Lächeln der Seele

Homilie von Papst Franziskus am 4. September
Das ehrliche Lächeln der Seele
Das Fest des neuen Seligen wird künftig am 26. August gefeiert, dem Tag der Papstwahl Albino Lucianis.
Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, und im heutigen Evangelium heißt es, dass viele Menschen ihn begleiteten (vgl. Lk 14,25). Mit ihm gehen bedeutet, ihm nachfolgen, sein Jünger werden. Doch der Herr wendet sich an diese Menschen mit einer wenig ansprechenden und sehr anspruchsvollen Rede: Man kann nicht sein Jünger sein, wenn man ihn nicht mehr liebt als die, die einem nahestehen, wenn man nicht sein Kreuz trägt, wenn man sich nicht von den irdischen Gütern löst (vgl. V. 26-27.33). Warum richtet sich Jesus mit solchen Worten an die Menge? Welche Bedeutung haben diese Ermahnungen? Wir wollen versuchen, auf diese Fragen zu antworten.

Wir sehen zunächst eine große Menschenmenge, viele Leute, die Jesus folgen. Wir können uns vorstellen, dass viele von seinen Worten fasziniert waren und über die Taten, die er vollbrachte, staunten. Sie sahen in ihm eine Hoffnung für ihre Zukunft. Was hätte ein Lehrer der damaligen Zeit getan, oder – so können wir weiter fragen – was würde eine schlaue Führungspersönlichkeit tun, wenn sie erkennt, dass sie in der Lage ist, mit ihren Worten und ihrem Charisma die Massen anzuziehen und große Zustimmung zu finden? So ist es auch heute: Besonders in Zeiten privater und gesellschaftlicher Krisen, wenn wir verstärkt anfällig sind für Wutgefühle oder Angst vor etwas haben, das unsere Zukunft bedroht, werden wir verletzlicher; und so lassen wir uns von Gefühlen mitreißen und verlassen uns dann auf der Welle der Emotionen auf diejenigen, die es mit Geschick und List verstehen, diese Situation auszunutzen, indem sie die Ängste der Gesellschaft missbrauchen und versprechen, sie seien die »Heilsbringer«, die die Probleme beheben würden, während sie in Wirklichkeit ihr eigenes Ansehen und ihre eigene Macht, ihr eigenes Erscheinungsbild, ihre eigene Fähigkeit, die Dinge zu kontrollieren, vergrößern wollen.

Das Evangelium sagt uns, dass Jesus nichts dergleichen tut. Gottes Stil ist anders. Es ist wichtig, den Stil Gottes zu verstehen, zu verstehen, wie er handelt. Gott handelt auf eine gewisse Weise und dieser Stil Gottes ist anders als die Haltung dieser Leute, denn er nutzt unsere Nöte nicht aus, er nutzt unsere Schwächen nicht, um sich selbst zu erhöhen. Er, der uns nicht mit Täuschungen betören und auch keine billigen Freuden anbieten will, ist nicht an riesigen Menschenmassen interessiert. Er huldigt nicht den Zahlen, sucht nicht nach Konsens, ist kein Götzendiener des persönlichen Erfolgs. Im Gegenteil, es scheint ihn zu beunruhigen, wenn die Menschen ihm mit Euphorie und leichtfertiger Begeisterung folgen. Anstatt sich von der Faszination der Popularität beeindrucken zu lassen – denn Popularität fasziniert –, bittet er alle, die Gründe für ihre Nachfolge und die damit verbundenen Konsequenzen sorgfältig zu prüfen. Viele aus dieser Menge sind Jesus vielleicht nur deshalb gefolgt, weil sie hofften, dass er ein Führer sei, der sie von ihren Feinden befreien würde, einer, der die Herrschaft erringen würde und sie daran teilhaben ließe, oder einer, der durch Wunder die Probleme von Hunger und Krankheit lösen würde.

Man kann in der Tat aus verschiedenen Gründen dem Herrn folgen, und einige, das müssen wir anerkennen, sind weltlich: hinter einem perfekten religiösen Auftreten kann sich die bloße Befriedigung der eigenen Bedürfnisse verbergen, das Streben nach persönlichem Prestige, der Wunsch, eine bestimmte Rolle zu spielen, alles zu kontrollieren, die Lust, Räume zu besetzen und Privilegien zu erhalten, das Streben nach Anerkennung und vieles mehr. Das gibt es auch heute unter den Christen. Aber das ist nicht der Stil Jesu. Und das darf auch nicht der Stil des Jüngers und der Kirche sein. Wenn einer Jesus mit solchen persönlichen Interessen folgt, hat er sich verirrt.

Der Herr verlangt eine andere Einstellung. Ihm nachzufolgen bedeutet nicht, in einen Hofstaat aufgenommen zu werden oder an einem Triumphzug teilzunehmen, und es ist auch keine Lebensversicherung. Im Gegenteil, es bedeutet, auch das Kreuz zu tragen (vgl. Lk 14,27), also wie er selbst die eigenen Lasten und die Lasten der anderen auf sich zu nehmen, das eigene Leben zu einer Gabe zu machen – nicht zu einem Besitz – und es hinzugeben in Nachahmung seiner großzügigen und barmherzigen Liebe zu uns. Dies sind Entscheidungen, die die gesamte Existenz betreffen; deshalb will Jesus, dass der Jünger dieser Liebe nichts vorzieht, nicht einmal die wichtigsten Beziehungen und den größten Besitz. [...]
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