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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 12. Januar

Den Wert der Arbeit wiedererlangen

Den Wert der Arbeit wiedererlangen
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Die Evangelisten Matthäus und Markus bezeichnen Josef als »Zimmermann« oder »Tischler«. Wir haben gerade gehört, dass die Menschen in Nazaret, die Jesus reden hörten, sich fragten: »Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?« (Mt 13,55; vgl. Mk 6,3). Jesus übte den Beruf des Vaters aus.

Der griechische Begriff »tekton«, mit dem Josefs Arbeit bezeichnet wird, wurde unterschiedlich übersetzt. Die lateinischen Kirchenväter haben ihn mit »Zimmermann« wiedergegeben. Wir müssen uns jedoch vor Augen halten, dass in Palästina zur Zeit Jesu das Holz nicht nur dazu diente, Pflüge und verschiedene Möbelstücke herzustellen, sondern auch dazu, Häuser zu bauen, die Fenster und Türen aus Holz hatten und Terrassendächer aus Balken, die mit Ästen und Lehm miteinander verbunden waren.

Ausbeutung und Schwarzarbeit

»Zimmermann« oder »Tischler« war daher eine allgemeine Bezeichnung, die sowohl auf Holzkünstler als auch auf Bauarbeiter verwies. Eine ziemlich harte Arbeit, da man schweres Material wie Holz, Stein und Eisen zu bearbeiten hatte. Unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt war sie kein Garant für große Einnahmen, wie man der Tatsache entnimmt, dass Maria und Josef, als sie Jesus im Tempel darstellten, nur ein Paar Turteltauben oder junge Tauben darbrachten (vgl. Lk 2,24), wie es das Gesetz für die Armen vorschrieb (vgl. Lev 12,8).

Als Jesus aufwuchs, hat er also vom Vater diesen Beruf erlernt. Als er als Erwachsener zu verkündigen begann, fragten sich seine Landsleute daher erstaunt: »Woher hat er diese Weisheit und die Machttaten?« (Mt 13,54), und nahmen Anstoß an ihm (vgl. V. 57), weil er der Sohn des Zimmermanns war, aber wie ein Gesetzeslehrer sprach. Und daran nahmen sie Anstoß.

Diese biografische Angabe über Josef und Jesus lässt mich an alle Arbeiter der Welt denken, insbesondere an jene, die Schwerstarbeit in den Bergwerken und in bestimmten Fabriken tun; an jene, die durch Schwarzarbeit ausgebeutet werden; an jene, die am Arbeitsplatz tödlich verunglücken – wir haben gesehen, dass es in Italien in letzter Zeit viele gewesen sind –; an die Kinder, die gezwungen sind zu arbeiten, und an jene, die in Müllhalden wühlen, um nach etwas zu suchen, das sie eintauschen können … Ich erlaube mir zu wiederholen, was ich gesagt habe: die verborgenen Arbeiter; die Arbeiter, die Schwerstarbeit in den Bergwerken und in bestimmten Fabriken tun: Denken wir an sie. An jene, die durch Schwarzarbeit ausgebeutet werden; an jene, die das Gehalt unter dem Tisch zahlen, insgeheim, ohne Rente, ohne irgendetwas. Und wenn du nicht arbeitest, hast du keine Sicherheit. Schwarzarbeit gibt es heute, und zwar viel. Denken wir an jene, die am Arbeitsplatz tödlich verunglücken, die Arbeitsunfälle erleiden; an die Kinder, die gezwungen sind zu arbeiten: Das ist schrecklich! Kinder im Spielalter müssen spielen und sind stattdessen gezwungen, zu arbeiten wie Erwachsene. Denken wir an jene Kinder – die Ärmsten! –, die in den Müllhalden wühlen, um nach etwas zu suchen, das man eintauschen kann. Sie alle sind unsere Brüder und Schwestern, die sich so den Lebensunterhalt verdienen, mit Arbeiten, die ihre Würde nicht anerkennen! Denken wir daran. Und das geschieht heute, in der Welt, das geschieht heute! [...]
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