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Kultur
Aus der Geschichte des Kirchenstaates

Vom päpstlichen Denar zum vatikanischen Euro

Vom päpstlichen Denar zum vatikanischen Euro
Historische Münze aus dem Kirchenstaat: 1 Baiocco, geprägt im Jahr 1850 unter dem Pontifikat des seligen Papstes Pius IX.
Seit weit mehr als einem Jahrtausend können die Bewohner der Ewigen Stadt ihre Einkäufe und Geschäfte mit Geldstücken tätigen, die das Konterfei oder das Wappen des Heiligen Vaters aufweisen.

Von Ulrich Nersinger

Die Frage, wann genau die Päpste erstmals Münzen geprägt und in Umlauf gebracht haben, lässt sich nicht ohne Weiteres beantworten. Wenn auch Kaiser Justinian (527-565) schon im Jahre 554 den Bischöfen von Rom wichtige und weitreichende Befugnisse – wie die Kontrolle der Maße und Gewichte – überließ, das Recht, selbst Geld herauszugeben, schien mit diesen Vollmachten noch nicht verbunden gewesen zu sein.

Erste päpstliche Münzen könnten aus den Pontifikaten Gregors III. (731-741) und Zacharias’ (741-752) stammen; einige Prägungen aus dieser Zeit halten Experten nicht mehr für reine Medaillen. Die meisten Numismatiker betrachten jedoch die Regierungszeit Hadrians I. (772-795) als den Beginn päpstlicher Münzprägung. Der Papst befahl, Denare nach dem fränkischen Fuß zu schlagen. Zwischen 772 und 983 gaben die Päpste permanent Münzen heraus, zumeist gemeinsam mit den Kaisern. Das letzte Geldstück der ersten päpstlichen Münzepoche ließ Benedikt VII. (974-983) zusammen mit Otto II. schlagen. 984 tauchte noch eine Rarität auf: ein Denar, der von Bonifaz VII. (984-985), einem Gegenpapst, in Auftrag gegeben worden war.

Währungshoheit des Papstes

Die nächsten Münzen in der Ewigen Stadt wurden 1203 vom römischen Senat geprägt. Seine Geldstücke trugen die Aufschrift »Roma Caput Mundi – Rom, Haupt der Welt« oder »S.P.Q.R.« (Senatus Populusque Romanus = Senat und Volk von Rom). Päpstliche Münzprägungen finden wir dann wieder unter Bonifaz VIII. und den Päpsten des avignonesischen Exils. Um 1350 führte der römische Senat den fiorino romano, den römischen Florin, ein; nicht ganz hundert Jahre später hob Papst Eugen IV. (Gabriele Condulmer, 1431-1447) diese Währung auf, um sie durch den ducato papale (päpstlichen Dukaten) zu ersetzen. Mit diesem Schritt setzte die alleinige Währungshoheit des Papstes über Rom ein. Die Münzen wiesen nun auf einer Seite entweder das Familienwappen des Papstes oder sein Profil auf. Münzstätten außerhalb der Ewigen Stadt prägten ihre Geldstücke mit Zustimmung des Papstes auch mit dem Wappen ihrer jeweiligen Stadt, des Kardinallegaten oder des päpstlichen Gouverneurs.

Unterbrechungen in der päpstlichen Münzhoheit gab es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nur dreimal: während der ersten »Römischen Republik« (1798-1799), die von den Franzosen nach dem Einmarsch in die Päpstlichen Staaten ausgerufen worden war, in der Zeit der Besetzung Roms (1808-1814) durch die Truppen Kaiser Napoleons I. und während der kurzlebigen zweiten »Römischen Republik« (1849).

Das Münzwesen der Päpste schien 1870 mit der Einverleibung des päpstlichen Herrschaftsgebietes in das neue Königreich Italien beendet zu sein. Jedoch nicht ganz. Nachdem die Truppen König Viktor Emanuels II. am 20. September 1870 den Kirchenstaat besetzt hatten, wurde der Leiter der Zecca Pontificia (Päpstliche Münzanstalt) beim Papst vorstellig und erkundigte sich, wie man nun weiter verfahren solle. Im Depot befände sich noch ein Vorrat an Barren aus Bronze, Silber und Gold. Ob man weiterhin Münzen prägen solle? »Natürlich«, antwortete der Papst, »bis zum letzten Barren!« So tragen die letzten Münzen, auf denen das Bildnis Pius’ IX. zu sehen ist, die Jahreszahl »1874«. [...]
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