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Kirche in der Welt
Tiroler Missionar wurde der Heroische Tugendgrad zuerkannt

Der freundliche »Schwarze Bauer« von Arizona

Der freundliche »Schwarze Bauer« von Arizona
Statue im Geburtsort des Tiroler Missionars. In seinem Wirkungsgebiet in Nordamerika war er häufig zu Pferd unterwegs. Die Bezeichnungen »erster Rancher« und »erster Cowboy« unterstreichen seine Bedeutung für die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, weswegen er auch eine Statue in der »Ruhmeshalle« im Kapitol in Washington erhielt.
Dem Tiroler Missionar Pater Eusebius Franz Kühn SJ, später unter dem Namen Eusebio Francisco Kino bekannt, wurde vom Vatikan der heroische Tugendgrad zuerkannt. Der am 10. Juli bekanntgegebene Schritt ist eine wichtige Stufe für eine mögliche Seligsprechung des aus dem Trentino stammenden Jesuiten. Das gesamte Gebiet der heutigen Gemeinde Taio (dt. Theyl) gehörte damals zum Hochstift Trient, war also mittelbares Herrschaftsgebiet der gefürsteten Grafschaft Tirol.

Pater Kühn stammte aus einer alteingesessenen, seit 1380 nachweisbaren Familie. Er wurde am 10. August 1645 in Segno (heute Gemeinde Taio am Nonsberg) geboren. Der Name Kühn, oder Chini, ist heute noch im Nonstal häufig. Ein Vorfahre, Dr. Simone Chini, Notar und Richter, war von Kaiser Karl V. geadelt worden. Ein Verwandter von Eusebius, der Jesuitenpater Martinus Martini (1614-1661), wirkte in Peking und gab die erste brauchbare Chinakarte (Novus Atlas Sinensis) und eine Geschichte Chinas (Sinicae Historiae decas prima) heraus. Die Verwandtschaft mit dem Jesuitenmissionar Martini und die religiöse Erziehung im katholischen Nonstal, später im Jesuitenkolleg in Trient und im Jesuitengymnasium in Hall, halfen den Weg für eine Berufung zu bahnen. Nach einer schweren Krankheit trat Eusebius 1665 in die Gesellschaft Jesu ein.

Dreimonatige Seereise

Er studierte in Innsbruck, München, Ingolstadt und Freiburg. Sein Ziel war China. Pater Kühn segelte mit 18 Mitbrüdern von Genua nach Cádiz. Dort wartete die spanische Amerikaflotte, sie sollte einige Jesuiten nach Amerika bringen und andere (mit Kühn) sollten nach dem Passieren der Landenge von Panama in Richtung Philippinen und China weiterreisen. Doch Kühns Schiff kam nicht rechtzeitig in Cádiz an und somit zu spät zur Abreise der Amerikaflotte. Die nächste Expedition war nicht früher als in zwei Jahren geplant. Pater Chini nützte die Zeit zum Erlernen von Sprachen und für astronomische Forschungen. Er studierte den Kometen von 1680/81. Hier erfuhr Pater Kühn auch, dass er nicht nach China, sondern nach Neu-Spanien, in das heutige Mexiko und Arizona (arida zona = trockenes Land), reisen sollte. Er landete nach einer dreimonatigen Seereise im Frühjahr 1681 in Vera Cruz an der Ostküste Mexikos. Sein Ziel war Kalifornien (calida fornax = heißer Ofen), und zwar die langgestreckte Halbinsel im Westen Mexikos, von der man damals annahm, dass sie eine Insel sei. Kühn nannte Kalifornien, Baja California, die schönste Insel der Welt. Es gab dort allerdings eine große Zahl von Gefahren: die Wüste, Schlangen, Skorpione, Hitze, Durst, feindliche Indianerstämme und Stürme. Der ersehnte »Weinberg des Herrn« zeigte sich trostlos.

Pater Kühns erste Expedition führte ihn 1683 als Missionssuperior an die Südspitze der kalifornischen Halbinsel. Nach einigen friedlichen Tagen eröffneten spanische Soldaten das Feuer auf Indianer, die sie für Lebensmitteldiebe hielten. Die Indianer vernichteten mit einer Übermacht die Siedlung der Weißen, nur einige konnten sich mit Mühe auf die Schiffe retten und auf das Festland zurückkehren. Nach mehreren erfolglosen Expeditionen fand sich für Kühn ein neues Arbeitsgebiet, und zwar im heutigen mexikanischen Sonora, in Cucurpe, dem Ort, wo »die Taube singt«. Er wurde dort Berater des Vizekönigs von Mexiko. Von hier aus erforschte und kartografierte er mit seinen Gefährten weitere Missionsgebiete und gründete die Missionsstation Dolores, die ihm fast ein Vierteljahrhundert als Stützpunkt diente. Pater Kino kannte aus seiner Heimat Ackerbau und Viehzucht. So schuf er in kurzer Zeit Bewässerungsanlagen, rodete das Land und pflanzte Weinreben. Feinde schuf er sich unter den Medizinmännern der Indianer, die ihren Einfluss schwinden sahen, und unter den spanischen Minenbesitzern, die ihre Bergarbeiter ausbeuteten. Beim Generalvisitator gingen Beschwerden ein, ein Besuch überzeugte diesen, so dass Pater Kühn sein Lebenswerk fortführen durfte. [...]
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