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Kultur
Vor 50 Jahren schaffte Paul VI. mit Ausnahme der Schweizergarde alle Päpstlichen Garden ab

»Abrüstung« im Vatikan

»Abrüstung« im Vatikan
Seit mehr als 500 Jahren steht die Schweizergarde im Dienste der Päpste und wacht über den Vatikan.
Von Ulrich Nersinger

Wer im Jahre 1970 einen Blick auf den Vatikanstaat warf, stellte mit Erstaunen fest, dass der kleinste Staat der Erde über die weltweit größte »Militärmacht« verfügte.

Vier päpstliche bewaffnete Korps, die sogenannten »Corpi armati Pontifici«, standen damals unter der Fahne des Papstes. Ihre Truppenstärke beeindruckte; sie überragte die Zahl der Staatsbürger und Bewohner des Kleinstaates. Doch die »Armee« des Vatikans stellte für die übrige Welt keinerlei Bedrohung dar; sie besaß weder Panzer und Raketen noch Bomberstaffeln und Kriegsschiffe. Es waren die Palastgarden des Heiligen Vaters, die im Vatikan mit traditioneller Bewaffnung – Degen, Hellebarde, Pistole und Karabiner – anzutreffen waren: die Päpstliche Nobelgarde, die Schweizergarde, die Päpstliche Palatingarde und eine Gendarmerietruppe.

Die Garden des Papstes

Die 1801 gegründete Päpstliche Nobelgarde bestand als ranghöchste Leibwache des Heiligen Vaters aus Aristokraten, die sich »zum unmittelbaren Schutz der sakralen Person des Papstes« (Reglement von 1963, Art. 1). zusammengefunden hatten. Ihre Sollstärke betrug 70 Mann, die bei ihrem Eintritt in das Korps alle einen Adelsnachweis zu erbringen hatten. Nobelgardisten versahen ihren Dienst in den Vorzimmern der päpstlichen Gemächer. Litt der Papst an einer schweren Krankheit, übernahm eine Wache den ständigen Schutz des Krankenzimmers; verstarb der Heilige Vater, wichen die Nobelgardisten bis zur Beisetzung des Papstes nicht mehr von dessen Leichnam. Verließ der Papst seine Gemächer, stellten sie ihm eine Eskorte. Bei offiziellen Zeremonien nahmen Gardisten beim Thron des Papstes ihren Platz ein; Mitglieder des Korps eskortierten bei diesen Gelegenheiten den Tragsessel des Heiligen Vaters. Während der Sedisvakanz des Apostolischen Stuhles wurde der Nobelgarde der Schutz der Kardinäle anvertraut; sie geleiteten die Papstwähler ins Konklave. Nobelgardisten wurden zudem häufig zu Mitgliedern außerordentlicher päpstlicher Gesandtschaften ernannt.

Die Schweizergarde war die zweite Leibwache des Papstes. 1505 hatte sich Julius II. entschlossen, Söldner aus der Schweiz »für den Schutz Unseres Palastes« anzuwerben. Am 22. Januar 1506 trafen 150 Mann in Rom ein und legten so den Grundstock für die Schweizergarde der Päpste. Dem Korps obliegt der Schutz der Person des Heiligen Vaters, sei es in seiner Residenz, in seiner Begleitung oder bei religiösen und weltlichen Feiern. Ferner ist ihm die Bewachung der Eingänge zur Vatikanstadt anvertraut. Bei allen vom Heiligen Vater gewährten Empfängen ist die Garde präsent. Statten Monarchen und Staatsoberhäupter dem Papst einen offiziellen Besuch ab, treten Ehrenformationen an und Gardisten mit geschulterter Hellebarde eskortieren den Staatsgast auf seinem Weg in die päpstlichen Gemächer. Wenn der Papst anlässlich seiner Wahl oder zu Ostern und Weihnachten den Segen »Urbi et orbi« erteilt, erweist eine Abteilung, die auf dem Petersplatz Aufstellung genommen hat, dem Pontifex die militärischen Ehren. Auf seinen Auslandsreisen wird der Papst von Angehörigen der Schweizergarde begleitet, die ihren Dienst bei diesen Anlässen in Zivilkleidung ausüben. Während der Sedisvakanz des Apostolischen Stuhls ist der Schutz des Konklaves der Schweizergarde übertragen.

Im Dezember des Jahres 1850 war die Päpstliche Palatingarde ins Leben gerufen worden. Die Garde setzte sich aus Freiwilligen zusammen, die in der Stadt Rom geboren sein mussten oder dort ihren ständigen Wohnsitz besaßen. Das 500 Mann starke Korps verstand sich als Bürgermiliz. Papst Leo XIII. sah 1878 in ihm »einen ständigen, waffentragenden Volksentscheid der Ergebenheit und Treue der Römer gegenüber dem Heiligen Stuhl«. Das Korps leistete Ordnungs- und Ehrendienste im Apostolischen Palast, bei Pontifikalämtern und feierlichen päpstlichen Zeremonien. Bei Staatsbesuchen erwies es im Damasushof des Apostolischen Palastes den ausländischen Gästen die militärischen Ehren und trat mit seiner Musikkapelle an. Wenn es erforderlich schien, konnte es zu besonderen Wach- und Schutzdiensten herangezogen werden, so bei der Absicherung eines Konklaves. [...]
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