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Aus dem Vatikan
Generalaudienz als Videostream aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes am 12. August

Erneuertes Bewusstsein für die Würde des Menschen

Erneuertes Bewusstsein für die Würde des Menschen
In der zweiten Generalaudienz nach der Sommerpause setzte Papst Franziskus die neue Katechesereihe zum Thema »Die Welt heilen. Geistliche Wege aus der Coronakrise« fort. In seinem Grußwort an die Gläubigen deutscher Sprache sagte er: »In wenigen Tagen feiern wir das Fest Mariä Himmelfahrt, das uns vor Augen führt, welch erhabene Würde Gott dem Menschen verliehen hat. Bitten wir um die Haltung der demütigen Magd, damit Gott auch an uns Großes tun kann. Gott segne euch!«
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Die Pandemie hat deutlich gezeigt, wie verwundbar wir sind und wie sehr wir alle miteinander verbunden sind. Wenn wir nicht füreinander Sorge tragen, begonnen bei den Geringsten, bei jenen, die am meisten betroffen sind, einschließlich der Schöpfung, dann können wir die Welt nicht heilen.

Lobenswert ist der Einsatz so vieler Menschen, die in diesen Monaten die menschliche und christliche Liebe zum Nächsten unter Beweis stellen, indem sie sich um die Kranken kümmern, auch wenn sie dabei ihre eigene Gesundheit gefährden. Sie sind Helden! Das Coronavirus ist aber nicht die einzige Krankheit, die bekämpft werden muss, sondern die Pandemie hat größere – nämlich soziale – Krankheiten ans Tageslicht gebracht. Eine davon ist die verzerrte Sicht auf den Menschen: eine Sicht, die seine Würde und sein auf Beziehung beruhendes Wesen außer Acht lässt. Manchmal betrachten wir die anderen wie Gegenstände, die benutzt und weggeworfen werden können. In Wirklichkeit macht diese Sichtweise blind und fördert eine individualistische und aggressive Wegwerfkultur, die den Menschen zu einem Konsumgut macht (vgl. Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 53; Enzyklika Laudato si’, 22)

Geliebte Personen

Im Licht des Glaubens wissen wir dagegen, dass Gott den Mann und die Frau auf eine andere Weise sieht. Er hat uns nicht als Gegenstände erschaffen, sondern als geliebte Personen, die ihrerseits fähig sind zu lieben; er hat uns nach seinem Bild, ihm ähnlich erschaffen (vgl. Gen 1,27). Auf diese Weise hat er uns eine einzigartige Würde geschenkt und uns eingeladen, in Gemeinschaft mit ihm zu leben, in Gemeinschaft mit unseren Schwestern und unseren Brüdern, in der Achtung der ganzen Schöpfung. In Gemeinschaft, in Harmonie, können wir sagen. Die Schöpfung ist eine Harmonie, in der zu leben wir aufgerufen sind. Und in dieser Gemeinschaft, in dieser Harmonie, die Gemeinschaft ist, schenkt Gott uns die Fähigkeit, Leben zu schenken und zu bewahren (vgl. Gen 1,28-29), zu arbeiten und für die Erde Sorge zu tragen (vgl. Gen 2,15; Laudato si’, 67). Natürlich kann man das Leben nicht hervorbringen und bewahren ohne die Harmonie; es wird zerstört.

Von dieser individualistischen Sicht, von dem, was keine Harmonie ist, haben wir ein Beispiel in den Evangelien, in der Bitte, die die Mutter der Jünger Jakobus und Johannes an Jesus richtet (vgl. Mt 20,20-28). Sie möchte, dass ihre Söhne rechts und links neben dem neuen König sitzen dürfen. Aber Jesus schlägt eine andere Sicht vor: die Sicht zu dienen und sein Leben für die anderen hinzugeben. Und er bestätigt dies, indem er gleich darauf zwei Blinden das Augenlicht zurückgibt und sie zu seinen Jüngern macht (vgl. Mt 20,29-34). Zu versuchen, im Leben nach oben zu kommen, den anderen überlegen zu sein, zerstört die Harmonie. Es ist die Logik der Herrschaft, die anderen zu beherrschen. Die Harmonie ist etwas anderes: Sie ist das Dienen.

Bitten wir also den Herrn, uns Augen zu schenken, die achtgeben auf die Brüder und Schwestern, besonders auf jene, die leiden. Als Jünger Jesu wollen wir weder gleichgültig noch individualistisch sein: Das sind zwei schlimme Haltungen, die gegen die Harmonie gehen. Gleichgültig: Ich wende den Blick ab. Individualistisch: Nur auf das eigene Interesse schauen. Die von Gott geschaffene Harmonie bittet uns, die anderen anzublicken, die Nöte der anderen, die Probleme der anderen, in Gemeinschaft zu sein. Wir wollen in jedem Menschen, unabhängig von seiner Hautfarbe, Sprache oder sozialen Stellung, die menschliche Würde erkennen. Die Harmonie bringt dich dazu, die menschliche Würde zu erkennen, jene von Gott geschaffene Würde, mit dem Menschen im Mittelpunkt. [...]
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