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Kirche in der Welt
Die selige Hildegard Burjan (1883-1933) – Ehefrau, Politikerin und Gründerin einer Schwesterngemeinschaft

Heiligkeit und Politik

Heiligkeit und Politik
Hildegard Burjan
Von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz

Hildegard Burjan war eine Frau, die vielfache körperliche und seelische Brechungen durchstand, früh mit ihrer Gesundheit und schließlich mit dem Leben bezahlte, kaum fünfzigjährig. In diesen wenigen Jahrzehnten kam es zu einer Fülle politischer, rechtlicher und sozialer Tätigkeiten. Trotz verschiedener Krankheitsschübe und einer kurzen Lebenszeit, vom Schatten des Todes immer wieder gestreift, ging die Frucht vieler Anstrengungen nachhaltig und sieghaft auf.

Hildegard Burjan mischt dabei in ihrem geistlichen Spektrum bekannte Züge mit ungewohnten. Zu den bekannten Zügen zählt das Großzügig-Freigebige (das sie mit der verehrten Elisabeth von Thüringen teilt), die Umwidmung des persönlichen Leidens für die Sache Christi, das frühe Verzehrtwerden von Arbeit und Leiden, das Verhüllen ihrer eigenen inneren Vorgänge. Ihr Lebenswerk wurde aus großem Leiden geboren. Meist mit Schweigen übergangen, wurde es zum Geheimnis großer Fruchtbarkeit. Zum Ungewohnten zählt der Übertritt aus einem agnostischen Judentum zum Katholizismus, die politische und gesetzgeberische Arbeit, vor allem zugunsten von Frauen, die außergewöhnliche praktische Vernunft im Sozialen, die Gründung und Leitung (!) einer zölibatären Gemeinschaft durch eine Ehefrau, überhaupt die fast zerreißende Vereinigung von Ehe, Mutterschaft und Politik.

Hildegard Burjans Leben hätte tragische Züge aufweisen können: »Wenn Gott mich in der Todesstunde fragen würde, ob ich lieber weiter leben wolle um den Preis, all das noch einmal durchleiden zu müssen, ich würde ohne Zögern den Tod wählen.« Dass sie der Verdüsterung nicht nachgab, obwohl sie den schmerzenden Kopf hätte »an die Wand schlagen« können, liegt an ihrer »Erlöstheit«. Eine extreme Existenz gewiss, aber nicht aus Tragik, sondern aus dem Charisma der Hingabe. Wer könnte schon sein Leben zusammenfassen in den Ausruf unmittelbar vor dem Tod am 11. Juni 1933: »Dreifaltigkeitssonntag! Was für ein wunderschöner Tag zu sterben!« Knapp 80 Jahre danach, am 29. Januar 2012, wurde sie im Wiener Stephansdom zur Seligen erklärt.

Hildegard Burjans Leben steht inmitten der Umwälzungen politischer und sozialer Art, die den Umbruch des Frauenbildes im 20. Jahrhundert auslösen. In der jüdischen Familie Freund am 30. Januar 1883 in Görlitz an der Neiße geboren (damals Preußisch-Schlesien), genießt sie eine gute Schulbildung. Von Herkunft her zählt sie zum distinguierten bürgerlichen Judentum in seiner aufgeklärt liberalen Form. In der Geburtsurkunde steht als »Religion der Eltern«: keine. Vor der Konversion kann man ihre Haltung als idealistischen Humanismus bezeichnen, wie er dem deutschen Judentum Leitbild war, man denke an die Gesellschaftsentwürfe von Marx bis Lasalle und an die großen jüdischen Stiftungen für das Gemeinwohl. Auch Hildegard Freund gründete als agnostische Studentin einen Hilfsfonds für Kommilitonen. [...]
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