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Dokumentation
Begegnung mit den Jugendlichen in Vilnius

Gegen den Strom des Individualismus schwimmen

Ansprache von Papst Franziskus am 22. September
Gegen den Strom des Individualismus schwimmen
Papst Franziskus hat junge Katholiken in Litauen in ihrer nationalen Identität bestärkt. Es gebe »keine Menschen ohne Wurzeln«. Litauen ist historisch von einer ethnischen Vielfalt geprägt, rund 15 Prozent der Bevölkerung gehören den etwa zehn ethnischen Minderheiten an. Nach der Begegnung begab sich Franziskus zu einem kurzen Gebet in die Kathedrale von Vilnius. Das in seiner heutigen Gestalt klassizistische Gotteshaus war während der Sowjetzeit ab den 1950er Jahren als Kunstgalerie und teils als Autowerkstatt genutzt worden

In seiner Ansprache sagte er:


Vielen Dank, Monika und Jonas, für euer Zeugnis! Ich habe es wie ein Freund aufgenommen, so als ob wir uns nach einer Vorstellung im »Jaunimo teatras« in einer der Bars zusammengesetzt und uns bei einem Bier oder einer Gira über die Dinge des Lebens ausgetauscht hätten.

Aber euer Leben ist kein Theaterstück, es ist real, konkret, wie das eines jeden von uns, der hier ist, auf diesem wunderschönen Platz zwischen diesen beiden Flüssen. Und vielleicht hilft uns das alles, eure Lebensgeschichten noch einmal anzuschauen und in ihnen die Gegenwart Gottes zu entdecken … denn Gott tritt immer in unserem Leben auf. Er tritt immer auf. Ein großer Philosoph hat einmal gesagt: »Ich habe Angst, wenn Gott auftritt. Ich habe Angst, es nicht zu merken!«

Wie diese Kathedrale habt ihr Situationen erlebt, die euch haben zusammenbrechen lassen, Feuersbrünste, nach denen es so aussah, als könntet ihr euch nicht wieder davon erholen. Mehrmals wurde dieses Gotteshaus ein Fraß der Flammen, es brach zusammen, und dennoch gab es da immer wieder diejenigen, die beschlossen, es wiederaufzurichten; sie ließen sich nicht von Schwierigkeiten unterkriegen, sie ließen ihre Arme nicht sinken. Es gibt ein schönes Lied bei den Alpinisten, das geht so: »In der Kunst des Aufstiegs liegt das Geheimnis nicht darin, nicht zu fallen, sondern darin, nicht liegen zu bleiben.« Immer von Neuem beginnen und so aufsteigen. Wie diese Kathedrale. Auch die Freiheit eures Vaterlandes ist ein Verdienst derer, die sich von Terror und Unglück nicht entmutigen ließen. Das Leben, die gesundheitliche Verfassung und der Tod deines Vaters, Monika; deine Krankheit, Jonas, hätten euch völlig aus der Bahn werfen können … Und dennoch seid ihr hier, teilt im Glauben eure Erfahrungen mit uns und lasst uns erkennen, dass Gott euch die Gnade gegeben hat, all das zu ertragen, wieder aufzustehen und im Leben weiterzugehen.

Und ich frage mich: Wie wurde diese Gnade Gottes über euch ausgegossen? Nicht aus der Luft; sie wurde nicht hergezaubert. Es gibt keinen Zauberstab für das Leben. Es ist durch Menschen geschehen, die euch auf eurem Lebensweg begegnet sind, gute Menschen, die euch mit ihrer Glaubenserfahrung genährt haben. Es gibt im Leben immer Menschen, die uns an der Hand nehmen, um uns zu helfen und aufzurichten. Monika, deine Großmutter und deine Mutter, die Franziskaner-Pfarrei, waren für dich wie der Zusammenfluss dieser beiden Ströme: so wie die Vilnia in die Neris einmündet, hast du dich von diesem Gnadenstrom mitziehen lassen, bist ein Teil davon geworden. Denn der Herr rettet uns, indem er uns zum Teil eines Volkes macht. Der Herr rettet uns, indem er uns Teil eines Volkes werden lässt. Er fügt uns in ein Volk ein, und schließlich wird unsere Identität die Zugehörigkeit zu einem Volk sein. Niemand kann sagen: »Ich rette mich selbst«, wir sind alle miteinander verbunden, wir sind alle »in einem Netzwerk«. Gott wollte in diese Dynamik der Beziehungen eintreten, er zieht uns innerhalb einer Gemeinschaft an sich und verleiht unserem Leben so den eigentlichen Sinn wirklicher Identität und Zugehörigkeit (vgl. Apostolisches Schreiben Gaudete et exsultate, 6). [...]
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