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Kirche in der Welt
Wechsel an der Spitze der Gemeinschaft von Bose

Wer die Last trägt

Wer die Last trägt
Blick auf den Gebäudekomplex der Gemeinschaft von Bose
Von Enzo Bianchi

Seit dem vierten Jahrhundert haben Männer und Frauen in der Kirche mit Lebensformen begonnen, die sich am Evangelium inspirierten. Ihr Glaube und ihre Liebe zum Herrn Jesus Christus waren es, die sie drängten, Gemeinschaften zu »erfinden«, wo man den Primat des Wortes Gottes und das neue Gebot der Liebe leben konnte. Von den Wüstenvätern über die heiligen Pachomius und Basilius im Osten und den heiligen Benedikt und anderen im Westen bis hin zu den zeitgenössischen Gründungen ging in der Pluralität der verschiedenen monastischen Wege eine Antwort auf die eine christliche Berufung aus. Der Herr wird am Tag des Gerichts sein Wort sprechen sowohl über den, der eine Lebensform begonnen hat, als auch über jene, die sich ihr angeschlossen haben.

Als ich mich am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils für ein monastisches Leben entschied und begann, in der Einsamkeit von Bose zu leben, habe ich nicht an die Entwicklung gedacht, die die Gemeinschaft durchlaufen würde, und habe diese auch nicht geplant. Ich bat lediglich den Herrn: »Wenn es dein Wille ist, dann gib mir einige Brüder, damit wir ein einfaches und zeitgemäßes Klosterleben führen können, in dem man nur eines sucht: das Evangelium leben und nichts anderes.« Seit 1968 begannen sich mir Brüder und Schwestern aus der katholischen Kirche und Christen anderer Konfessionen anzuschließen: Ich habe einfach »Amen« gesagt, bestätigt von Vater Michele Pellegrino, der die Anfänge unserer Gemeinschaft behütet und begleitet hat.

Ich war immer der Meinung, dass der, der ein Werk begonnen hat, nicht meinen soll, es zu vollenden, weil dies dem Heiligen Geist zusteht, und ich habe mich nie für unersetzbar gehalten. Nachdem ich ein hohes Alter erreicht habe und – nicht alleine – die Reife der Gemeinschaft erkannt habe, war ich der Auffassung, dass die Zeit gekommen sei, den Posten des Priors einem anderen Bruder zu überlassen. Ich meditierte einen Kommentar des heiligen Augustinus zu Psalm 42: »Man sagt, dass die Hirsche […], wenn sie in ihrer Herde laufen […], jeder seinen Kopf auf den Kopf eines anderen stützt. Nur einer – der vorangeht – hält seinen Kopf ohne Stütze hoch und legt ihn nicht auf den eines anderen. Aber wenn derjenige, der die Last trägt (qui pondus capitis in primatu portabat), müde ist, verlässt er den vordersten Platz und ein anderer folgt ihm nach.« Während ich also dabei war zu entscheiden, ob ich das Priorat abgeben sollte, wollte ich zunächst, dass eine brüderliche Visitation der Gemeinschaft stattfindet, der kanonischen Visitation entsprechend, wie sie den monastischen Kongregationen zu eigen ist. Pater Michel Van Parys, ehemaliger Abt von Chevetogne und Grottaferrata, und die Äbtissin der Trappistinnen von Blauvac, Mutter Anne-Emmanuelle Devêche, haben sich einige Wochen lang mit allen Mitgliedern der Gemeinschaft getroffen, wobei sie in Bose wohnten und die Fraternitäten besuchten, so dass sie eine Bewertung über das materielle und geistliche Leben der Gemeinschaft abgeben konnten – zwar von außen, aber in der Solidarität der Berufung. Am Ende dieser »Visitation« wollte ich zurücktreten, aber die Visitatoren haben mich aufgefordert zu bleiben, um die neuen Statuten zum Abschluss zu bringen, wie das nach der Gründung der vier Fraternitäten nahelag. So habe ich weiter den Vorsitz geführt, aber die Gemeinschaft zugleich mehrmals darauf hingewiesen, dass dies die letzten Monate meines Dienstes sein würden, wobei ich auch häufig abwesend war, damit die Gemeinschaft lernen sollte, ohne meine direkte Führung zu leben.

In der Geschichte jeder neuen monastischen Gemeinschaft ist die Übergabe der Führung vom Gründer an die folgende Generation ein positives Zeichen des Wachstums und der Reife. Der Apostel schreibt: »Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen« (1 Kor 3,6). Das Leben geht weiter, die Gründung hat Früchte getragen, und dafür danken wir dem Herrn: Die Zeit ist also gekommen und am Abend des vergangenen 26. Dezember, am Vorabend des Festes des heiligen Apostels Johannes, habe ich meinen Rücktritt angekündigt und für den 25. Januar, Offenbarung Jesu Christi an den Apostel Paulus, das Generalkapitel zur Wahl einberufen, mit Beginn der Abstimmungen am 26. Januar, Gedenktag der heiligen Äbte von Cîteaux. [...]
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