zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Doppelausgabe 51-52/2017 » Kultur
Titelcover der archivierten Ausgabe 51/2017 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

»Die Nachfolge Christi«,
das meistgelesene und gedruckte Buch neben der Bibel (Inc.IV.112)


Apostolische Reise
nach Marseille 2023

Apostolische Reise nach Marseille
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
nach Marseille



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Kultur
Seit dem 4. Jahrhundert wird in der Ewigen Stadt der Geburt des Herrn mit besonderen Zeremonien und Bräuchen feierlich gedacht.

Römische Weihnacht – ein historischer Streifzug

Römische Weihnacht – ein historischer Streifzug
Nach der Christmette trägt der Papst eine Figur des Jesuskindes durch den Petersdom.
Von Ulrich Nersinger

In den ersten Jahrhunderten war die Geburt Jesu zwar Gegenstand frommer Betrachtung, nicht aber eines eigentlichen Kultes. Damals galt die liturgische Feier noch hauptsächlich dem Gedächtnis des Todes und der Auferstehung des Herrn. Bis zum Ende des 3. Jahrhunderts entstanden und entwickelten sich die beiden kirchlichen Zeiten des Fastenund des Osterkreises, bis zu dann Beginn des 4. Jahrhunderts in einigen alexandrinischen Kirchen das Fest der Geburt Christi eingeführt wurde, das sich dann über den ganzen Orient ausbreitete und um die Mitte des 4. Jahrhunderts ins Abendland kam. Nachdem der Weihnachtstag endgültig festgesetzt war und das Fest der Erscheinung des Herrn ebenfalls aus dem Osten kommend in Rom heimisch geworden war, entstand allmählich der Weihnachtsfestkreis, der am 24. Dezember begann und am 13. Januar mit der Oktav der Erscheinung des Herrn endete.

Päpstliche Liturgien

Die Feier des Weihnachtsfestkreises wurde in Rom im Laufe der Jahrhunderte immer reicher ausgestaltet. Besonders feierlich zeigten sich die Gottesdienste durch die Teilnahme des Papstes. Eine Besonderheit des Festes der Geburt des Herrn in der Ewigen Stadt waren die drei weihnachtlichen Messen: um Mitternacht, am frühen Morgen und am Tage. Ursprünglich feierte der Heilige Vater den Gottesdienst in den Morgenstunden in Sankt Peter. Im 5. Jahrhundert kam die mitternächtliche Eucharistiefeier in Santa Maria Maggiore hinzu. Seit dem 6. Jahrhundert machte der Papst auf dem Weg von der Marienbasilika auf dem Esquilin nach Sankt Peter bei Sant’Anastasia am Fuße des Palatinhügels Station und zelebrierte dort eine weitere heilige Messe – vermutlich war dieser Gottesdienst eine Reverenz gegenüber dem Kaiser in Byzanz, dessen römische »Hofkirche« Sant’Anastasia war.

Im Spätmittelalter kommen in den päpstlichen Liturgien des Weihnachtsfestes besondere Bräuche auf. In Santa Maria Maggiore wird die »sacra culla«, die Krippe des Jesuskindes, aufbewahrt, die schon früh aus Betlehem den Weg in die Ewige Stadt gefunden haben soll. Während des Gottesdienstes entnahm der Papst mit eigener Hand der hochverehrten Reliquie winzige Holzsplitter. Diese ließ er in die »fasce benedette« einnähen. Es waren »geweihte Windeln«, die das Oberhaupt der katholischen Kirche bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Erstgeborenen katholischer Herrscherhäuser übersenden ließ. Sie sollten diese unter den besonderen Schutz Gottes stellen.

Wer in vergangenen Jahrhunderten der Weihnachtsmatutin am Päpstlichen Hof beiwohnte, konnte Zeuge einer ungewöhnlichen Zeremonie werden. In dieser Feier überreichte oder übersandte der Papst an hochstehende weltliche Würdenträger, zumeist an regierende Fürsten, besondere Geschenke – und zwar geweihte Schwerter. Diese Zeremonie, erstmals bezeugt im 14. Jahrhundert, erscheint zunächst befremdlich, zumal sie bei der Feier der Weihnacht, dem großen Friedensfest der Christenheit, vollzogen wurde. In der allegorienfreudigen Barockzeit bezeichnete der französische Jesuit Théophile Raynaud das vom Papst verliehene Schwert, seine Scheide und seinen Gürtel als Symbole der Menschwerdung Christi, weswegen es auch am Heiligabend verschenkt werde: das Schwert bedeute die Gottheit, die in der menschlichen Natur wie die Klinge in der Scheide verborgen sei, wobei die beiden durch den Gürtel der hypostatischen Union zusammengehalten würden. Mit der Verleihung des Schwertes sollte der Beschenkte in seinem Einsatz zur Verteidigung des Glaubens belohnt oder auch zu diesem aufgefordert werden. Im 19. Jahrhundert fand dieser Brauch ein Ende. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!


Jahresinhaltsverzeichnis 2022

Bestellen Sie das Jahresinhaltsverzeichnis 2022 als gedruckte Version in Original-Zeitungsgröße



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum