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Kirche in der Welt
Interview mit Kardinal Sandri zur Apostolischen Reise des Papstes nach Ägypten

Aus der Liebe Gottes entspringt jede Barmherzigkeit und der Friede unter den Menschen

Aus der Liebe Gottes entspringt jede Barmherzigkeit und der Friede unter den Menschen
Papst Franziskus möchte durch seine Reise nach Ägypten gemeinsam mit der leidenden Bevölkerung um den Geist des Friedens und der Versöhnung bitten, so Kardinal Leonardo Sandri. Der Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen nimmt im folgenden Interview mit dem »L’Osservatore Romano« die Ägyptenreise des Papstes zum Ausgangspunkt für einen Exkurs über die derzeitige Lage im Nahen Osten, besonders aber im Heiligen Land.

Von Nicola Gori

Nur wenige Tage vor der Apostolischen Reise von Papst Franziskus ist Ägypten von einem neuerlichen Blutbad heimgesucht worden.

Kardinal Sandri: Die Karwoche hat mit der Nachricht über neue Attentate begonnen, die Opfer unter unseren koptischen Brüdern und Schwestern gefordert haben. Sie waren zusammengekommen, um den Sonntag von Jesu Einzug in Jerusalem zu begehen, und die von Kindern und Erwachsenen geschwenkten Palmzweige haben sich für einige von ihnen in die Märtyrerpalme verwandelt. Wir sind tief betrübt und sprachlos. Aber erneut beeindruckt uns das Glaubenszeugnis von Papst Tawadros II. Auf seinen Wunsch hin werden die Todesopfer als neue Märtyrer ihrer Kirche bestattet werden. Wir sind uns also ihrer Fürbitte für das geliebte ägyptische Volk sicher. Sie werden aber auch für die Apostolische Reise von Papst Franziskus Fürsprache halten, der seine Anteilnahme an dieser Trauer zum Ausdruck bringt. Zugleich wird er aber auch helfen, den Blick gen Himmel zu richten, um gemeinsam den Geist des Friedens und der Versöhnung für Ägypten zu erbitten, wie dies bereits auf dem Logo dieser Reise zu sehen ist: Es zeigt eine Taube über dem Kreuz und dem zunehmenden Halbmond.

Welche Botschaft wird durch den Besuch des Papstes vermittelt?


Kardinal Sandri: Aufgrund der dramatischen Ereignisse dieser Tage wird diese Reise zu einem noch prophetischeren Zeichen, wie dies im Übrigen bereits bei der Reise in die von gewalttätigen Auseinandersetzungen heimgesuchte Zentralafrikanische Republik zu Beginn des Heiligen Jahres der Fall war. Der Papst aus Rom wird die Brüder der koptisch-katholischen Kirche und der anderen in Ägypten vertretenen Kirchen stärken. Sie bieten ein vielfältiges Bild, wie dies in den unterschiedlichen Riten zum Ausdruck kommt: dem maronitischen, chaldäischen, armenischen, syrisch-katholischen und lateinischen Ritus. Auch wenn sie alle zusammen zahlenmäßig nur eine »kleine Herde« sind, die allerdings eine gewichtige Präsenz darstellt, und zwar besonders wegen ihrer Tätigkeit auf dem Gebiet der Bildung, der Erziehung, des Sozialen und der Anhebung des Lebensstandards der ärmsten Bevölkerungsschichten.

Der zweite Grund für den Besuch des Papstes ist die neuerliche Umarmung mit Papst Tawadros und der koptisch-orthodoxen Kirche, die verwundet und erschrocken ist und immer mehr zu einer »Kirche der Märtyrer« wird. Tawadros ist nach Rom gekommen, um Franziskus zu begrüßen, und dieser erwidert jetzt diese Geste, die unter anderem zur Einführung des Tags der Freundschaft zwischen Katholiken und Kopten geführt hat, der seitdem alljährlich begangen wird. Ich möchte daran erinnern, dass der koptische Papst sich mit am stärksten für eine Einigung im Hinblick auf ein gemeinsames Datum für das Osterfest engagiert. Auch das ist ein Ziel, das eher durch konkrete Schritte auf dem Weg zur Einheit als durch Erklärungen erreicht werden kann. In gewissen Ländern, vor allem aber, wie dieser Palmsonntag leider wieder zeigt, in Ägypten, ist der Weg durch die Ökumene des Blutes gezeichnet. Die ermordeten orthodoxen Kopten sind im Namen Christi gestorben und gehören insofern auch für uns der Schar der Märtyrer an, die ihren Glauben bekannt haben.

Welche Bedeutung hat dieser Besuch aus der Perspektive des interreligiösen Dialogs?


Kardinal Sandri: Die Begegnung mit dem Scheich von Al-Azhar ist ein überaus wichtiger Aspekt der Reise. Auch er hat den Papst besucht, und jetzt macht der Papst den Gegenbesuch, um der ganzen Welt zu sagen, dass diejenigen, die an den einen Gott glauben, Zeugnis für seine Existenz geben können, indem sie Seite an Seite gehen und offen und mit gegenseitigem Respekt miteinander reden. Da wir an den einen Gott glauben, kann es zu Recht gemeinsame Initiativen zugunsten der Ärmsten der Armen geben, um allen das zu einem menschenwürdigen Leben Notwendige zu geben. Und zwar deshalb, weil Gott groß, stark und barmherzig ist. Aus der Liebe Gottes entspringt jede Barmherzigkeit und der Friede unter den Menschen. Und das verbindet Katholiken, Orthodoxe und Muslime. [...]
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