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Aus dem Vatikan
Ökumenisches Gebet in der anglikanischen Kirche »All Saints«

Auf einem brüderlichen Weg vorangehen

Predigt von Papst Franziskus am 26. Februar
Auf einem brüderlichen Weg vorangehen
Liebe Brüder und Schwestern!

Ich danke Ihnen für die freundliche Einladung, gemeinsam dieses Pfarreijubiläum zu feiern. Über zweihundert Jahre sind vergangen, seit in Rom der erste öffentliche anglikanische Gottesdienst für eine Gruppe von englischen Einwohnern abgehalten wurde, die in diesem Teil der Stadt lebten. Viel hat sich seitdem in Rom und in der Welt verändert. Im Lauf dieser zwei Jahrhundert hat sich auch viel verändert zwischen Anglikanern und Katholiken, die sich in der Vergangenheit mit Misstrauen und Feindseligkeit begegneten. Heute sehen wir einander gottlob als das, was wir wirklich sind: Brüder und Schwestern in Christus durch unsere gemeinsame Taufe. Als Freunde und Pilger möchten wir den Weg gemeinsam gehen, gemeinsam unserem Herrn Jesus Christus folgen.

Sie haben mich eingeladen, die neue Ikone Christi, des Erlösers zu segnen. Christus blickt uns an und sein auf uns ruhender Blick ist ein Blick des Heils, der Liebe und des Mitleids. Es ist derselbe barmherzige Blick wie der, der das Herz der Apostel durchbohrte, die den Weg des neuen Lebens begannen, um dem Meister zu folgen und ihn zu verkünden. In diesem heiligen Bild scheint Jesus durch seinen auf uns gerichteten Blick auch an uns eine Berufung, einen Appell zu richten: »Bist du bereit, für mich etwas von deiner Vergangenheit hinter dir zu lassen? Willst du Bote meiner Liebe, meiner Barmherzigkeit sein?«

Die göttliche Barmherzigkeit ist die Quelle des gesamten christlichen Mysteriums. Das sagt uns der Apostel Paulus mit seinen Worten an die Korinther in der Lesung, die wir eben gehört haben: »Daher erlahmt unser Eifer nicht in dem Dienst, der uns durch Gottes Erbarmen übertragen wurde« (2 Kor 4,1). Tatsächlich war die Beziehung des heiligen Paulus zur Gemeinde von Korinth nicht immer einfach, wie seine Briefe zeigen. Es gab auch einen schmerzlichen Besuch in dieser Gemeinde und aufgeregte Worte wurden schriftlich ausgetauscht. Aber dieser Abschnitt zeigt den Apostel, der die Meinungsverschiedenheiten der Vergangenheit überwindet und sich nicht mit den Spaltungen abfindet, sondern sich aufopferungsvoll für die Versöhnung einsetzt, indem er seinen Dienst entsprechend der empfangenen Barmherzigkeit lebt. Wenn wir als Gemeinschaft von getauften Christen mit Uneinigkeiten konfrontiert sind und uns vor das barmherzige Antlitz Christi stellen, um sie zu überwinden, dann handeln wir genauso, wie das der heilige Paulus in einer der ersten christlichen Gemeinden getan hat.

Was versucht Paulus in dieser Aufgabe, wo setzt er an? Bei der Demut, die nicht nur eine schöne Tugend ist, sondern eine Frage der Identität: Paulus versteht sich als Dienender, der nicht sich selbst verkündet, sondern Christus, den Herrn (V. 5). Und er erfüllt diesen Dienst, diese Aufgabe entsprechend dem Erbarmen, das ihm selbst gewährt wurde (V. 1), nicht auf der Grundlage seines eigenen Könnens und im Vertrauen auf die eigene Stärke, sondern im Vertrauen, dass Gott auf ihn blickt und mit Barmherzigkeit seine Schwäche stützt. Demütig werden und das eigene Selbst nicht länger als Zentrum sehen, »sich dezentralisieren«, aus dem Zentrum hinausgehen, sich als gottbedürftig erkennen, Bettler der Barmherzigkeit: Das ist der Ausgangspunkt, damit Gott handeln kann. Ein Präsident des Ökumenischen Rats der Kirchen hat einmal die christliche Evangelisierung beschrieben als, »ein Bettler, der einem anderen Bettler sagt, wo er Brot findet« (Dr. D. T. Niles). Ich denke, der heilige Paulus hätte dem zugestimmt. Er fühlte sich »gesättigt von Barmherzigkeit« und seine Priorität bestand darin, sein Brot mit den anderen zu teilen: die Freude, vom Herrn geliebt zu sein, und ihn zu lieben. [...]
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