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Apostolische Reise nach Myanmar und Bangladesch 2017
Interreligiöses und ökumenisches Friedenstreffen in der Erzbischöflichen Residenz, Dakha
Der gemeinsame Wunsch nach Frieden und Harmonie
Ansprache von Papst Franziskus am 1. Dezember
 

Verehrte Gäste,
liebe Freunde,

unsere Begegnung hier mit den Repräsentanten der verschiedenen religiösen Gemeinschaften dieses Landes stellt einen sehr bedeutsamen Moment meines Besuches in Bangladesch dar. Wir sind zusammengekommen, um unsere Freundschaft zu vertiefen und um dem gemeinsamen Wunsch nach dem Geschenk eines echten und dauerhaften Friedens Ausdruck zu verleihen.

Mein Dank gilt Kardinal D’Rozario für seine freundlichen Willkommensworte und allen, die mich im Namen der muslimischen, der hinduistischen und der buddhistischen Gemeinschaft sowie der Zivilgesellschaft warmherzig aufgenommen haben. Ich danke dem anglikanischen Bischof von Dhaka für seine Anwesenheit und allen verschiedenen christlichen Gemeinschaften sowie allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Zusammenkunft möglich wurde.

Die Worte, die wir gehört haben, aber auch die Gesänge und Tänze, die unsere Versammlung belebt haben, brachten vielsagend den Wunsch nach Harmonie, Brüderlichkeit und Frieden zum Ausdruck, die tief in den Lehren der Weltreligionen verwurzelt sind. Möge unser Treffen an diesem Nachmittag ein klares Zeichen des Bemühens der Führer und Anhänger der in diesem Land vorhandenen Religionen sein, in gegenseitigem Respekt und mit Wohlwollen zusammenzuleben. In Bangladesch, wo das Recht auf Religionsfreiheit ein grundlegendes Prinzip ist, möge diese Verpflichtung eine respektvolle aber entschiedene Mahnung an all diejenigen sein, die versuchen, Trennung, Hass und Gewalt im Namen der Religion zu schüren.

Es ist ein besonders tröstliches Zeichen unserer Zeit, dass Gläubige und Menschen guten Willens sich immer stärker gerufen fühlen, gemeinsam an der Heranbildung einer Kultur der Begegnung, des Dialogs und der Zusammenarbeit im Dienste der Menschheitsfamilie zu arbeiten. Das verlangt mehr als einfach nur Toleranz. Es spornt uns an, den anderen vertrauens- und verständnisvoll die Hand zu reichen, um eine Einheit zu schaffen, die Andersheit nicht als Bedrohung, sondern als mögliche Quelle der Bereicherung und des Wachstums versteht. Es ermahnt uns zur Einübung einer Öffnung des Herzens, so dass wir die anderen als einen Weg und nicht als ein Hindernis sehen.

Erlaubt mir kurz einige Wesensmerkmale dieser »Öffnung des Herzens« zu entfalten, welche die Bedingung für jede Kultur der Begegnung ist.

In erster Linie ist die Öffnung des Herzens eine Tür. Sie ist keine abstrakte Theorie, sondern gelebte Erfahrung. Sie erlaubt uns, den Weg eines Lebensdialogs einzuschlagen, nicht nur einen einfachen Meinungsaustausch. Dazu braucht es guten Willen und Offenheit, was aber nicht verwechselt werden darf mit Gleichgültigkeit oder einem Widerwillen, unsere tiefsten Überzeugungen zu bekennen. Sich fruchtbar mit dem Anderen zu beschäftigen bedeutet, dass wir uns über unsere unterschiedlichen religiösen und kulturellen Identitäten miteinander austauschen, aber immer in Demut, Aufrichtigkeit und Respekt. Die Öffnung des Herzens ähnelt auch einer Leiter, die hinaufreicht zum Absoluten.

Wenn wir an diese transzendente Dimension unseres Handelns denken, wird uns bewusst, dass wir unsere Herzen reinigen müssen, um alle Dinge aus der richtigen Perspektive sehen zu können. Dann wird unser Blick bei jedem Schritt klarer und wir werden in unserem ausdauernden Bemühen gestärkt, die anderen und ihren Standpunkt zu verstehen und wertzuschätzen. Somit finden wir die nötige Weisheit und Kraft, um allen die Hand in Freundschaft zu reichen.

Die Öffnung des Herzens ist auch ein Weg, der zur Suche nach Güte, Gerechtigkeit und Solidarität führt. Er veranlasst uns, das Wohl unseres Nächsten zu suchen. So fordert es der heilige Paulus in seinem Brief an die Christen in Rom: »Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!« (Röm 12,21). Das ist eine Gesinnung, die wir alle nachahmen können. [...]

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