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Kultur
Alltagsleben im alten Rom – Die Kleidung

Dresscode für Römerinnen und Römer

Dresscode für Römerinnen und Römer
Statue des Kaisers Augustus als Pontifex Maximus.
In dieser Folge befassen wir uns mit der Kleidung der Menschen im alten Rom. Dazu nehmen wir zwei Kunstwerke zu Hilfe, anhand derer sich die einzelnen Kleidungsstücke gut erläutern lassen: das »Diptychon von Monza« und die Statue des Kaisers Augustus als Pontifex Maximus aus dem Römischen Nationalmuseum im »Palazzo Massimo«.

Von Claudia Kock

Bei dem Diptychon handelt es sich um zwei Relieftafeln aus Elfenbein, auf denen ein Mann, eine Frau und ein Kind abgebildet sind: Flavius Stilicho, seit 395 Reichsverweser für den weströmischen Kinderkaiser Honorius, seine Gemahlin Serena, eine Nichte des verstorbenen Kaisers Theodosius I., sowie ihr gemeinsamer Sohn Eucherius. Das Diptychon stammt aus dem 5. Jahrhundert und wird im Domschatz zu Monza aufbewahrt.

Bei Stilicho erkennen wir bereits das wichtigste römische Kleidungsstück: die Tunika, ein etwa knielanges, gerade geschnittenes Hemd mit enganliegenden langen Ärmeln, das an der Hüfte mit einem Gürtel zusammengehalten wird. Diese Form der Tunika ist ein sogenannter »dalmaticus«, der am Übergang vom 2. zum 3. Jahrhundert aufkam. Sie unterscheidet sich von früheren Formen durch einen etwas engeren Schnitt und die enganliegenden Ärmel. Der »dalmaticus« wurde gewöhnlich wadenlang getragen. Bei Stilicho reicht er nur bei zum Knie, da er als Heermeister Militärkleidung trug, die gewöhnlich kürzer war als die Zivilkleidung.

Arbeitskleidung und Freizeitlook

Ursprünglich war die Tunika nur ein einfaches Rechteck aus Stoff gewesen, das zur Hälfte übergeschlagen und zusammengenäht wurde, mit Schlitzen für Kopf und Arme. Im 1. und 2. Jahrhundert war sie meist weiß gebleicht. Die Tuniken von Senatoren hatten damals zwei breite Purpurstreifen hinten und vorn (»laticlavus«), die der Ritter schmale Purpurstreifen (»angustusclavus«). Angehörige der Unterschicht erkannte man auch daran, dass ihre Tuniken ungebleicht und daher dunkler waren. Mit dem Aufkommen des »dalmaticus« wurden die Tuniken reicher dekoriert: zunächst mit geometrischen Formen, ab dem 5. Jahrhundert sogar mit menschlichen Figuren, Tieren und Pflanzen. Stilichos Tunika ist ganz mit kreisförmigen Mustern übersät.

Landarbeiter und Schmiede trugen die Tunika auf besondere Weise: Sie steckten den Kopf und den rechten Arm in den erweiterten Halsschlitz und knoteten die Tunika über der linken Schulter. So blieb der rechte Arm bis zur Brust nackt und hatte mehr Bewegungsfreiheit.

Stilichos Tunika wird an der Hüfte von einem Ledergürtel zusammengehalten, dessen Ende durch einen Metallring gezogen ist und quer über den Oberschenkeln herabhängt. Wer der Oberschicht angehörte, zeigte sich auf der Straße nie ohne Gürtel. Die Tunika ohne Gürtel galt als bequeme Hauskleidung – vielleicht vergleichbar mit der heutigen Jogginghose. Der römische Historiker Sueton bezeichnete Kaiser Nero als »äußert schamlos«, da dieser sich ohne Schuhe und Gürtel in der Öffentlichkeit zeigte. Zum Abendessen wechselte man in den bequemeren »Freizeitlook« und legte den Gürtel ab – auch dann, wenn das Essen in gesellschaftlicher Runde stattfand. Nur Angehörige der niederen Schichten trugen ihre Tunika immer ohne Gürtel.

An den Füßen trägt Stilicho geschlossene Schuhe. Neben offenen Sandalen gab es geschlossene Schuhe, die aus einem Stück oder aus mehreren Stücken gefertigt und sehr elegant und kunstvoll sein konnten. Die Beine blieben entweder nackt oder wurden mit Stoffstreifen umwickelt. Auch Socken oder Kniestrümpfe wurden im Winter getragen. Beliebt war der sogenannte »soccus«, eine Art Strumpfschuh mit Ledersohle. [...]
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