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Kirche in der Welt
Die Verkündigung des Wortes Gottes – Liturgische Zeichen und Gebete in der byzantinischen und der maronitischen Liturgie

Herr, ich warte auf dein Wort

Herr, ich warte auf dein Wort
Im byzantinischen Ritus wird das Evangeliar beim sogenannten »Kleinen Einzug« durch die Königspforte der Ikonostase getragen.
Die Liturgie ist der Ort, wo das Wort Gottes erklingt und wo es seine Wirkung entfalten soll, indem es die Gläubigen formt, sie am »Tisch des Wortes« nährt und ihnen die »Schatzkammern der Bibel auftut« (Sacrosanctum Concilium, 61). Dabei nimmt das Wort seinen Weg vom Sprecher über den Vortragenden zum Hörer. Der Hörer soll sein Herz vorbereiten, um das Wort aufzunehmen. Der Lektor oder Verkünder des Wortes muss seinen Auftrag in rechter Weise erfüllen. Und die Gläubigen sollen erkennen und bekennen, wer es ist, der da spricht. In der Liturgie wird dieser »Kommunikationsprozess« begleitet von liturgischen Zeichen und Gebeten, die dessen Bedeutung erhellen. Gerade in der byzantinischen und maronitischen Liturgie verdeutlicht ein längerer Dialog zwischen den Akteuren der Liturgie die Bedeutung des Geschehens.

Der Hörer

Zunächst geht es um die innere Haltung des Hörenden. Eine Vorbereitung ist notwendig, damit wir überhaupt hinhören. In der Göttlichen Liturgie des heiligen Johannes Chrysostomus, im byzantinischen Ritus, ruft der Diakon mehrmals: »Haben wir Acht! Seien wir aufmerksam! Steht aufrecht!« Das Aufstehen beim Evangelium bedeutet Aufmerksamkeit, Respekt: »Der Herr sei mit euch!« Es geht um Ihn. Er ist es, der spricht. Das Halleluja vor dem Evangelium ist eine Akklamation: Die Versammlung der Gläubigen empfängt und begrüßt den Herrn, der im Evangelium zu ihr sprechen wird, und bekennt singend ihren Glauben.

Ebenso verdeutlichen dies die Zeichen der Verehrung, die dem Evangeliar erwiesen werden. Dazu gehört die Evangelienprozession, der Weihrauch, brennende Kerzen, die während der Verkündigung von neben dem Ambo stehenden Akolythen gehalten werden. Die Kerzen verdeutlichen, dass Gottes Wort Licht ist: »Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte«, heißt es in Psalm 119 (V. 115). Dieser Psalm würde sich im Übrigen gut zur Meditation über die Haltung gegenüber dem Wort Gottes eignen, zum Beispiel Vers 81: »Meine Seele verzehrt sich nach der Rettung durch dich, ich warte auf dein Wort«; oder Vers 147: »Schon vor dem Morgengrauen kam ich und flehte, auf deine Worte hab ich gewartet.« Wenn der Zelebrant das Volk nach der Verkündigung mit dem Evangelium segnet, unterstreicht dies erneut den Segen, der vom Wort Gottes ausgeht.

In der maronitischen Liturgie spricht der Priester vor den Lesungen stellvertretend für alle anwesenden Gläubigen das folgende Gebet: »Heiliger und unsterblicher Herr, heilige unsere Gedanken und reinige unser Gewissen, damit wir dich mit reinem Herzen preisen und auf dein Wort in der Heiligen Schrift hören. Dir sei Ehre in Ewigkeit.«

In einen noch ausführlicheren Dialog ist ebenfalls im maronitischen Ritus die Verkündigung des Evangeliums eingebettet. Beteiligt sind der Diakon, der Priester und die Gläubigen. Während die Kerzenträger rechts und links vom Ambo stehen, singt der Diakon: »Aus dem heiligen Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nach N., der der Welt das Leben verkündet. Lasst uns die Botschaft des Lebens und der Rettung unserer Seelen hören!« Und während der Inzensation singt er: »Ihr Zuhörer schweigt, denn jetzt wird vor euch das heilige Evangelium verlesen. Hört, preist und dankt dem Wort des lebendigen Gottes.« Nach dem Evangelium singen dann die Gläubigen: »Ehre und Lobpreis sei Jesus Christus, der das Wort des Lebens zu uns gesprochen hat.« Dabei haben die arabische Melodie und Sprache einen besonderen Klang: melancholisch, vertrauensvoll, stark. »Dank sei Gott, dem Herrn« und »Lob sei dir Christus« bringen da eher »kurz angebunden« Dank und Lob für das gehörte Wort zum Ausdruck. [...]
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