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Kirche in der Welt
Geschichte und Bestimmung der Dreimal Heiligen Stadt

»Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem«

»Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem«
Panorama der Altstadt von Jerusalem
Von Giovanni Maria Vian

»Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll meine rechte Hand mich vergessen. Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht mehr gedenke, wenn ich Jerusalem nicht mehr erhebe zum Gipfel meiner Freude« (Ps 137,5-6). In den herzzerreißenden Worten eines namenlosen Dichters, der gezwungen ist, fern seiner Stadt zu leben – vielleicht im Babylonischen Exil im 6. Jahrhundert v. Chr. –, klingen jene der sogenannten Stufen- oder Aufstiegspsalmen an. Diese 15 Psalmen (Nr. 120-134 nach der hebräischen, Nr. 119-133 nach der geläufigeren griechischen und lateinischen Zählung) wurden wahrscheinlich von den jüdischen Pilgern gesungen, die nach Jerusalem hinaufstiegen, wo das altehrwürdige Heiligtum stand, das dem mythischen Herrscher Salomo zugeschrieben, von den Babyloniern zerstört und viel später neu errichtet wurde: »Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem: Jerusalem, als Stadt erbaut, die fest in sich gefügt ist. Dorthin zogen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn […] Erbittet Frieden für Jerusalem« (122,2-4.6). In diesen Worten, die sich die Christen später zu eigen gemacht und weit verbreitet haben – man denke an ihre häufige Verwendung in der Liturgie, Musik und Dichtkunst –, lässt sich die starke, nicht zu leugnende Verbindung zwischen der altehrwürdigen Religion Israels und später des Judentums mit dem damals noch kleinen Zentrum zusammenfassen, das dazu bestimmt sein sollte, eine symbolische Bedeutung sondergleichen anzunehmen und dem ein faszinierendes und tragisches Schicksal bevorstand.

Staunen und Ehrfurcht

Emblematisch für die besondere Rolle, die die Stadt bei den in anderen Nationen verwurzelten Juden spielte, ist der lange Exkurs, der ihr im Aristeasbrief gewidmet ist. Dieser jüdisch-hellenistische Text ist eine wunderschöne Propagandaschrift aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Er verdankt seine Berühmtheit dem Bericht – mit legendären Zügen, die tief in der Geschichte verwurzelt sind –, wie man zur griechischen Version der hebräischen Heiligen Schriften gelangt sei, die 72 Übersetzern zugeschrieben wird und daher als Übersetzung der Siebzig oder Septuaginta bezeichnet wird. Die Beschreibung der Stadt und des Tempels – dem zweiten Heiligtum, das nach der babylonischen Zerstörung wiederrichtet worden war – wird staunenden alexandrinischen Botschaftern in den Mund gelegt: »Als wir in jene Gegend kamen, sahen wir die Stadt in der Mitte von ganz Judäa auf einem hohen Berge liegen. Auf der Spitze (des Berges) war das prächtige Heiligtum errichtet […] Der Fußboden ist gepflastert und neigt sich zu bestimmten Stellen, um Wasser zur Reinigung von Opferblut heranzuführen; viele tausend Tiere werden nämlich an Festtagen geopfert […] Der Priesterdienst ist in jeder Beziehung unübertroffen durch die (benötigte) Körperkraft und durch seine sittsame und schweigsame Gestaltung. […] Es herrscht auch eine solche Stille, dass man annehmen könnte, es sei kein einziger Mensch dort anwesend, obwohl gerade an die 700 Priester ihren Dienst versehen, und die Zahl der Opfernden ist noch viel größer. Aber alles geschieht in Ehrfurcht und ziemt der großen Gottheit. […] Der Anblick dieser Dinge aber flößt Ehrfurcht und Entsetzen ein, so dass man glauben könnte, an einen anderen Ort außerhalb der Welt gelangt zu sein. Und ich versichere, dass jeder Mensch, der die oben beschriebenen Dinge sehen kann, in Erstaunen und unbeschreibliche Verwunderung geraten und tief bewegt sein wird durch die heilige Vorkehrung in jedem einzelnen Punkt« (83-99; zitiert nach: Norbert Meisner, Aristeasbrief, in: Hermann Lichtenberger (Hrg.), Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit, Bd. II: Unterweisung in erzählender Form, Gütersloh 1999, S. 35-87; Zitat S. 56-58). [...]
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