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Kirche in der Welt
Interview mit dem Erzbischof von Bangui, Kardinal Dieudonné Nzapalainga

Hoffnungsschimmer für die Zentralafrikanische Republik

Hoffnungsschimmer für die Zentralafrikanische Republik
30. November 2015: Papst Franziskus zelebrierte die heilige Messe in Bangui.
In den vergangenen Wochen kam es in der Zentralafrikanischen Republik erneut zu heftigen Kämpfen, die vor allem im östlichen Teil zahlreiche Vertriebene und Verwundete zur Folge hatten. Nach vier Jahren Gewalt hatte es zuvor ausgesehen, als könne man zumindest in Teilen des Landes nach und nach zur Normalität zurückkehren. Fast zehntausend Menschen hatten Anfang März den Karmel von Bangui und andere kirchliche Einrichtungen, in denen sie Zuflucht gesucht hatten, verlassen. Der Erzbischof von Bangui, Kardinal Dieudonné Nzapalainga, unterstreicht, dass das Land aber weiterhin in einer sehr schwierigen Situation lebe, die geprägt sei von Spaltung und Gewalt.

»Die Hauptstadt ist im Großen und Ganzen sicher. Man kann sich frei bewegen und die Menschen nehmen nach und nach wieder ihre Tätigkeit auf. Überall sieht man neue Baustellen, ein Zeichen, dass man an die Zukunft denkt. Aber leider ist der Rest des Landes vollkommen außer Kontrolle und verschiedenen bewaffneten Gruppierungen ausgeliefert. Sie greifen die Dörfer an, töten die Zivilbevölkerung, zerstören und plündern.« Papst Franziskus hatte im November 2015 die Heilige Pforte des Jubiläums der Barmherzigkeit in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui geöffnet. Beim Regina Caeli am vergangenen 21. Mai rief er erneut zum Frieden im Land auf: »Lasst die Waffen schweigen!«


Von Anna Pozzi

Eminenz, die katholische Kirche in der Zentralafrikanischen Republik steht beim Einsatz für Versöhnung und Frieden an vorderster Stelle, um das Land aus der Krise zu führen. Was tun Sie im Einzelnen?

Kardinal Nzapalainga: Die Kirche hatte in der Zentralafrikanischen Republik immer eine wichtige Rolle. Jedes Mal, wenn die Bischöfe sich treffen und anschließend eine Botschaft verbreiten, hört die ganze Bevölkerung darauf. Wir haben uns zu zahlreichen »sensiblen« Themen geäußert: Misswirtschaft, Tribalismus, Nepotismus, Korruption. Und auch angesichts der schweren Krise, von der das Land in diesen letzten Jahren betroffen war, haben wir mehrfach die Rolle von »Wächtern« gespielt, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung wachzuhalten, aber auch und vor allem, um die führenden Persönlichkeiten des Landes zur Übernahme ihrer vollen Verantwortung aufzufordern. Die Bischöfe haben die Regierung auf den Verfall des Landes angesprochen, auf die Situation gravierender Pflichtvergessenheit. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Krankenhäuser haben vor allem im Landesinneren keine Arzneimittel. Man hat den Eindruck, dass es eher Orte des Todes sind, als Orte, um gesund zu werden. Im Land ist außerdem die Unsicherheit größer geworden. Und die Lebensbedingungen der Menschen werden immer schwieriger.

Die jüngste Krise, die 2012 mit dem Vormarsch der Seleka-Miliz und mit dem Staatsstreich im März 2013 begonnen hat, hat die Situation noch verschlimmert. Ihr Land zählt zu den ärmsten und unterentwickelsten Ländern der Welt und ist heute, nach über vier Jahren der Instabilität, noch mehr verwundet und gespalten …

Kardinal Nzapalainga: Die letzte Krise ist sprunghaft angestiegen mit der Beteiligung von Söldnern aus dem Tschad und dem Sudan, von Leuten, die weder die Nationalsprache Sango noch Französisch sprechen, sondern Arabisch. Hier gab es dann das erste Missverständnis, denn die Menschen wurden zu einer gefährlichen Gleichsetzung verleitet: Man hat begonnen zu sagen, dass alle Seleka Muslime sind und dass alle Muslime der Seleka-Miliz angehören. Ganz offensichtlich ist das keineswegs der Fall. Dasselbe gilt für die Christen, die nicht alle Anti-Balaka sind, das heißt Angehörige der Milizen zur Selbstverteidigung: Es reicht zu sehen, wie diese mit Amuletten behängt auftreten. Diese ethnisch-religiöse Note, die die zentralafrikanische Krise angenommen hat, hat nichts anderes bewirkt, als die Dinge noch zu verschlimmern, so dass es heute besonders schwierig ist, einen Prozess des Friedens und der Versöhnung voranzubringen. [...]
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