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Dokumentation
Aschermittwochsliturgie in der Basilika Santa Sabina auf dem Aventin

Der Lebensatem Gottes befreit uns von Luftnot

Predigt von Papst Franziskus am 1. März
Der Lebensatem Gottes befreit uns von Luftnot
Prozession von der Benediktinerabtei Sant’Anselmo zur Stationskirche Santa Sabina
Rom. Papst Franziskus hat am Nachmittag des Aschermittwoch mit der traditionellen Bußprozession auf dem Aventin-Hügel die vierzigtägige Fastenzeit begonnen. Die Prozession führte von der Benediktinerabtei Sant’Anselmo zur Stationskirche Santa Sabina. Dort feierte der Heilige Vater die Messe zum Aschermittwoch und teilte den Gläubigen das Aschenkreuz aus. In seiner Predigt sagte er:

»Kehrt um zu mir von ganzem Herzen, […] kehrt um zum Herrn« (Joël 2,12.13): Das ist der Ruf, mit dem sich der Prophet Joël im Namen des Herrn an das Volk wendet. Keiner konnte sich ausgenommen fühlen: »Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge; […] Bräutigam […] und Braut« (V. 16). Das ganze gläubige Volk ist aufgerufen, sich auf den Weg zu machen und seinen Gott anzubeten, »denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld« (V. 13).

Auch wir wollen diesem Aufruf Gehör verschaffen; wir wollen zurückkehren zum erbarmungsvollen Herzen des Vaters. In dieser Gnadenzeit, die wir heute beginnen, richten wir wieder unseren Blick auf seine Barmherzigkeit. Die Fastenzeit ist ein Weg: Sie führt uns zum Sieg der Barmherzigkeit über alles, was uns zu erdrücken sucht oder was uns zu irgend einer Sache machen will, die nicht unserer Würde als Kinder Gottes entspricht. Die Fastenzeit ist die Straße von der Knechtschaft in die Freiheit, vom Leiden zur Freude, vom Tod zum Leben. Das Zeichen der Asche, mit dem wir uns auf den Weg machen, erinnert uns an unsere ursprüngliche Situation: Wir sind von der Erde genommen, wir sind Staub. Ja, aber Staub in den liebenden Händen Gottes, der seinen Lebensgeist über jeden von uns blies und dies auch weiter tun will. Er will fortfahren, uns diesen Lebensatem zu geben, der uns vor anderen Weisen des Atemholens bewahrt: der Beklemmung, die durch unsere Egoismen hervorgerufen wird; dem Um-Luft-Ringen, das durch kläglichen Ehrgeiz und stumme Teilnahmslosigkeit hervorgerufen wird; der Atemnot, die den Geist erstickt, den Horizont verengt, den Herzschlag einschlafen lässt.

Der Lebensatem Gottes rettet uns vor dieser Luftnot, die unseren Glauben auslöscht, unsere Nächstenliebe erkalten lässt und unsere Hoffnung vernichtet. Die Fastenzeit leben heißt nach diesem Lebensatem lechzen, den unser Vater uns unaufhörlich im Schmutz unserer Geschichte darbietet. Der Lebensatem Gottes befreit uns von jener Luftnot, die uns so oft nicht bewusst ist und die wir in unserer Gewohnheit sogar als »normal« ansehen, auch wenn ihre Wirkungen zu spüren sind. Sie scheint uns »normal«, weil wir uns daran gewöhnt haben, Luft zu atmen, wo die Hoffnung dünn geworden ist; Luft, die von Traurigkeit und Resignation belastet ist; Luft, die voll Angst und Feindseligkeit, stickig ist.

Die Fastenzeit ist die Zeit, nein zu sagen. Nein zur Erstickung des Geistes wegen der Luftverschmutzung, die durch die Teilnahmslosigkeit verursacht wird oder durch die Nachlässigkeit, zu denken, dass das Leben des Anderen mich nichts angeht. Nein zur Erstickung des Geistes wegen jedes Versuchs, das Leben zu banalisieren, besonders bei denen, die am eigenen Fleisch die Last großer Oberflächlichkeit tragen. Die Fastenzeit will nein sagen zur giftigen Luftverschmutzung der leeren Worte und des sinnlosen Redens, der rüden und vorschnellen Kritik, der allzu simplen Rezepte, die die Vielschichtigkeit der Probleme der Menschen nicht zu erfassen vermögen, besonders derjenigen, die am meisten leiden. Die Fastenzeit ist die Zeit, nein zu sagen; nein zur Beklemmung durch ein Beten, das unser Gewissen ruhig stellt, und durch ein Almosengeben, das uns falsche Befriedigung schenkt; nein zur Atemnot durch ein Fasten, das uns das Gefühl gibt, dass alles in Ordnung ist. Die Fastenzeit ist die Zeit, nein zu sagen zur Erstickung, die von missverstandener Innerlichkeit herrührt, die ausschließt und zu Gott gelangen will, indem sie den Wunden Christi in den Wunden seiner Brüder und Schwestern ausweicht. Dies sind jene Formen von Spiritualität, die den Glauben zu einer Ghetto- und Ausschließungskultur machen. [...]
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