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Kultur
Werke von Artemisia Gentileschi sind im Museo di Roma, Palazzo Braschi, zu sehen

Bedeutende Barockmalerin und ihre Zeit

Bedeutende Barockmalerin und ihre Zeit
Die Bekehrung der Magdalena (1616-17); Uffizien, Florenz (Ausschnitt)
Von Christa Langen-Peduto

Sie war die bedeutendste Barockmalerin ihrer Zeit und schon zu Lebzeiten berühmt. Doch dann geriet Artemisia Gentileschi (geb. 1593 in Rom, gest. 1653 in Neapel) wie Caravaggio zunächst in Vergessenheit. Im 20. Jahrhundert wurde sie im Zuge der feministischen Bewegungen wiederentdeckt. »Artemisia Gentileschi und ihre Zeit« heißt die Ausstellung bis 7. Mai im Museo di Roma von Palazzo Braschi gleich hinter der Piazza Navona. In Gegenüberstellung mit Malern ihrer Zeit zeigt die Schau 100 Werke, einige auch aus Amerika herbeigeholt. Es ist ein guter Querschnitt aus Artemisias umfangreichem Wirken und Schaffen in Rom, Florenz, Neapel, London und kurzzeitig auch in Venedig. Die Tochter des Malers Orazio Gentileschi malte nicht, wie die wenigen anderen Künstlerinnen ihrer Zeit, nur Porträts, Blumen und Früchtestillleben. Sie wagte sich gekonnt in Großformaten an Historienbilder, mythologische und biblische Themen. Und sie war, wie ihre männliche Kollegen, gefragt bei Hofe, etwa bei de’Medici-Großherzog Cosimo II. in Florenz und bei der königlichen Familie in London. In der Toskana studierte sie als erste Frau an der Akademie für Zeichenkunst. Zeitweise hatte sie auch eine eigene Werkstatt mit männlichen Angestellten. Revolutionär also für die damalige Zeit.

»Artemisia hat im 17. Jahrhundert große Meisterwerke geschaffen. Sie wandelte sich stetig, malte in unterschiedlichen Stilen, gemäß der augenblicklichen Situation und der Stadt, die sie besuchte, auch der Maler, mit denen sie zusammentraf«, so Kuratorin Francesca Baldassari. Ihre Kunst sei ebenso durch ihre persönlichen großen Probleme beeinflusst gewesen. Demnach trug auch das dunkelste Kapitel ihres Lebens zu ihrer künstlerischen Reifung bei. Ein 40-Minuten-Film in einem Nebensaal zur Ausstellung dokumentiert dieses. Artemisia war knapp 18, als sie von dem Malerfreund ihres Vaters, Agostino Tassi, vergewaltigt wurde. Jener sollte der talentierten jungen Frau Perspektive-Malen beibringen. Er missbrauchte sie monatelang und erkaufte sich dazu ihr Schweigen mit einem Heiratsversprechen. Doch solche »Wiedergutmachung«, damals üblich, wurde nie wahr. Daraufhin strengte Vater Orazio Gentileschi 1612 einen Prozess gegen Tassi beim Heiligen Offizium an. Der Maler wurde verurteilt und für fünf Jahre aus Rom verbannt, aber auch Artemisia als Opfer stark gedemütigt. Sie musste sich während des Prozesses zum Nachweis, dass sie keine Hure war, einer entwürdigenden gynäkologischen Untersuchung und auch Folterungen unterziehen. Ihr Ruf in Rom war danach so lädiert, dass sie die Stadt verlassen musste und mit einem Florentiner Maler verheiratet wurde, dem sie mehrere Kinder gebar. Und eigentlich mit mehr Selbstbewusstsein – das zeigen ihre Werke – als vorher malte sie danach häufig mutige und tatkräftige Frauengestalten, oft auch ganz entblößt, in Situationen voller innerlicher Dramatik. [...]
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