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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 19. Oktober

Die Hungrigen speisen und den Dürstenden zu trinken geben

Die Hungrigen speisen und den Dürstenden zu trinken geben
Der Heilige Vater neben einer lebensechten Figur des kürzlich heiliggesprochenen José Gabriel del Rosario Brochero (1840-1914). Er war in Argentinien als der »Gaucho-Priester« bekannt. Auf seinem Maulesel durchkreuzte er die Gebirge, half den Menschen auf dem Land und baute Kirchen, Schulen, Straßen und Bewässerungsanlagen.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Eine der Folgen des sogenannten »Wohlstands« ist es, dass die Menschen sich in sich selbst verschließen und unsensibel gegenüber den Bedürfnissen der anderen werden. Man tut alles, um sie zu täuschen und ihnen oberflächliche Lebensmodelle zu präsentieren, die nach ein paar Jahren verschwinden, so als wäre unser Leben eine Mode, der man folgt und die man von Saison zu Saison wechselt. So ist es nicht. Man muss die Wirklichkeit so annehmen und sich ihr so stellen, wie sie ist, und oft begegnen wir dabei dringenden Notlagen.

Daher findet sich unter den Werken der Barmherzigkeit der Hinweis auf den Hunger und auf den Durst: die Hungernden speisen – es gibt heute viele von ihnen – und den Dürstenden zu trinken geben. Wie oft informieren uns die Medien über Bevölkerungsgruppen, die Mangel an Nahrung und Wasser leiden, mit schlimmen Folgen besonders für die Kinder.

Großherzige Spenden zur Linderung des Leids

Angesichts bestimmter Nachrichten und vor allem bestimmter Bilder fühlt sich die öffentliche Meinung innerlich berührt, und ab und zu gibt es Spendenaktionen, um die Solidarität anzuspornen. Es wird großherzig gespendet, und auf diese Weise kann man dazu beitragen, das Leiden vieler Menschen zu lindern. Diese Form der Nächstenliebe ist wichtig, aber vielleicht betrifft sie uns nicht unmittelbar. Wenn wir jedoch unterwegs auf der Straße einem Menschen in Not begegnen, oder wenn ein Armer an unsere Haustür klopft, dann ist es ganz anders, weil ich nicht mehr einem Bild gegenüberstehe, sondern wir persönlich betroffen sind. Es gibt keine Distanz mehr zwischen mir und ihm oder ihr, und ich fühle mich angesprochen. Die Armut als abstrakte Größe spricht uns nicht an, sondern bringt uns zum Nachdenken; wir klagen darüber. Wenn wir jedoch die Armut im Fleisch eines Mannes, einer Frau, eines Kindes sehen, das spricht uns an!

Daher kommt unsere Gewohnheit, Notleidenden aus dem Weg zu gehen, uns ihnen nicht zu nähern. Durch die Gewohnheiten, die gerade in Mode sind, beschönigen wir die Wirklichkeit der Notleidenden etwas, um ihr fernzubleiben. Es gibt keine Distanz mehr zwischen mir und dem Armen, wenn ich ihm begegne. Wie sieht in solchen Fällen meine Reaktion aus? Wende ich meinen Blick ab und gehe vorüber? Oder bleibe ich stehen, um mit ihm zu sprechen, und interessiere mich für seine Lage? Und wenn du das tust, dann wird sicher jemand sagen: »Der ist verrückt, weil er mit einem Armen spricht!« Schaue ich, ob ich jenen Menschen irgendwie aufnehmen kann, oder versuche ich, ihn möglichst schnell loszuwerden? Vielleicht bittet er aber nur um das Nötigste: etwas zu essen und zu trinken. Denken wir einen Augenblick nach: Wie oft beten wir das »Vaterunser«, achten aber nicht wirklich auf folgende Worte: »Unser tägliches Brot gib uns heute.«

In der Bibel heißt es in einem Psalm, dass Gott »allen Geschöpfen Nahrung gibt« (136,25). Hunger ist eine harte Erfahrung. Wer Kriegszeiten oder Hungersnöte erlebt hat, weiß das. Dennoch wiederholt sich diese Erfahrung jeden Tag; sie lebt Seite an Seite mit Überfluss und Verschwendung. Die Worte des heiligen Jakobus sind stets aktuell: »Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat« (2,14-17), weil er unfähig ist, Werke zu tun, Nächstenliebe zu üben, zu lieben. Es gibt immer jemanden, der Hunger und Durst hat und mich braucht. Ich kann niemand anderen »delegieren«. Dieser Arme braucht mich, meine Hilfe, mein Wort, meinen Einsatz. Wir alle sind davon betroffen. [...]
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