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Papst Benedikt XVI.
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Dokumentation
Besuch von Papst Franziskus im römischen Studentenkolleg Villa Nazareth

Die »Predigt der sieben Worte«

Die »Predigt der sieben Worte«
Papst Franziskus stattete am Nachmittag des 18. Juni der Villa Nazareth in Rom einen Besuch ab. Getragen wird diese Einrichtung zur Studienförderung von der katholischen »Gemeinschaft Domenico Tardini«. Ihr Vorsitzender ist Kardinal Achille Silvestrini, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Ostkirchen. Gleich nach seiner Ankunft begab sich Papst Franziskus zu einer kurzen Begegnung in die Hauskapelle. Vor den versammelten Studenten hielt er folgenden kurzen Kommentar zum Evangelium vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37). Er sagte:

In diesem Evangeliumsabschnitt tauchen viele Personen auf: derjenige, der die Frage stellt »Wer ist mein Nächster?«; Jesus; dann im Gleichnis: die Räuber; der Arme, der halbtot auf der Straße lag; der Priester; der Schriftgelehrte, vielleicht eine Art Anwalt [der »Levit«]; dann der Wirt und Herbergsbetreiber.

Im Gleichnis wussten vielleicht der Priester oder der Schriftgelehrte ebenso wenig wie der Samariter oder der Wirt die Frage zu beantworten: »Wer ist mein Nächster?« Vielleicht wussten sie auch nicht, wie »der Nächste« war, wer »der Nächste« war. Der Priester hatte es eilig, so wie alle Pfarrer, denn er hatte auf die Uhr geschaut: »Ich muss die Messe lesen.« Oder häufig auch: »Ich habe die Kirche offen gelassen, ich muss sie schließen, denn das ist der Zeitplan, und ich kann mich hier nicht aufhalten.« Der Schriftgelehrte, ein praktischer Mensch, hat gesagt: »Wenn ich mich hier einmische, dann muss ich morgen als Zeuge vor Gericht erscheinen und sagen, was ich getan habe. Dann verliere ich zwei, drei Arbeitstage… Nein, nein, besser…« Hoch lebe Pontius Pilatus, und er ist weggegangen. Der andere Sünder dagegen [der Mann aus Samarien], ein Fremder, der nicht zum Volk Gottes gehörte, war betroffen: »Er hatte Mitleid« und blieb stehen. Alle drei – der Priester, der Anwalt und der Samariter – wussten sehr wohl, was zu tun war. Und jeder von ihnen hat seine Entscheidung getroffen. Aber ich möchte über den Wirt nachdenken: er ist namenlos. Er hat auf dies alles geschaut, er hat es gesehen und hat nichts verstanden. »Der muss verrückt sein! Ein Samariter, der einem Juden hilft! Der ist verrückt! Und dann heilt er eigenhändig seine Wunden, bringt ihn hier in die Herberge und sagt zu mir: ›Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen…‹ So etwas habe ich noch nie erlebt, der ist verrückt!« Und dieser Mann hat das Wort Gottes empfangen: durch das Zeugnis. Wessen Zeugnis? Das des Priesters, nein, denn ihn hat er gar nicht gesehen. Das Zeugnis des Anwaltes? Den hat er auch nicht gesehen. Durch das Zeugnis des Sünders, eines Sünders, der Mitleid hat. »Ah, hast du das gehört? Ein Sünder, ja, er gehörte nicht zum Volk Gottes, aber er hatte Mitleid.« Und er verstand gar nichts, ihm blieb der Zweifel, vielleicht verbunden mit Neugier – »Was ist hier geschehen? Seltsam…« – und mit innerer Unruhe. Und das ist es, was das Zeugnis bewirkt. Das Zeugnis dieses Sünders hat im Herzen dieses Wirtes Unruhe gesät. Und was ist mit ihm geschehen? Das Evangelium sagt es nicht, nicht einmal den Namen. Aber sicher, dieser Mann – sicher: weil der Heilige Geist, wenn er sät, wachsen lässt –, sicher ist seine Neugier, seine Unruhe gestiegen. Er hat sie in seinem Herzen wachsen lassen und hat die Botschaft des Zeugnisses empfangen. Dann, einige Tage später, ist der Samariter noch einmal dort vorbeigekommen. Sicherlich hat er etwas bezahlt. Oder [der Wirt hat ihm gesagt]: »Nein, lass gut sein, lass gut sein. Das geht auf meine Rechnung.« Vielleicht war das seine erste Reaktion auf das Zeugnis. [...]
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